Hängesegel vs. Sonnenmatte

Ein „begehbares“ Sonnensegel gegen Algen

Und da sind wir auch schon  wieder mit der nächsten Neuerung im Katzengehege, einem selbstgenähten Sonnensegel für unseren kleinen Trinkteich. Wozu der Teich einen Sonnensegel braucht? Das erkläre ich gern mit ein paar Sätzen.

In diesem Frühjahr hat es die Sonne wohl zu gut gemeint mit unserem Teich. Ergebnis: Grünalgen wucherten explosionsartig den Teich zu. Da ich seit über 20 Jahren Aquarianerin bin, weiß ich, dass die Algen zunächst mehr ein Problem für mein Auge sind, als für Schatzi. Trotzdem hätte ich sie sehr gern weg.

Neben der Optik gibt es auch noch ein, zwei andere Gründe, Algenwuchs zu unterbinden. Diese tun hier allerdings nicht wirklich was zur Sache, weshalb ich nicht weiter ausschweifen will. Eine Möglichkeit, den Wuchs der Grünalge zu beeinflussen ist, den Lichteinfall zu reduzieren. Und damit wären wir auch schon beim Sonnensegel.

Trinkteich im Freigehege für Katzen

Nun hätte man sicher ein Schnürchen spannen und mit ein paar Klammern ein altes Bettlaken daran befestigen können. Einfach, günstig, zweckmäßig. Jeder der Katzes Neugier und Entdeckungsfreude kennt, kann sich jedoch ganz leicht ausrechnen, wie schnell Schatzi mit samt Laken baden ginge. Also musste das Sonnensegel so stabil gearbeitet sein, dass es von oben auch als Hängematte dienen kann. Ans Werk!

Oberhalb des Teichs stehen mir nur wenige Punkte zur Verfügung, an denen ich das Sonnensegel stabil befestigen kann. Deshalb musste ich das Pferd von hinten aufzäumen und die Form des Sonnensegels den vorhandenen Gegebenheiten anpassen. Ich habe also zuerst die Befestigungsösen angebracht und dann das Sisalseil gespannt, das später durch das Sonnensegel gezogen werden soll. Danach habe ich dann meine zwei Lagen Stoff am Seil fixiert und mit Stecknadeln abgesteckt.

Die untere Lage Stoff besteht übrigens aus einem alten derben Vorhang, die obere aus Jute. Hierfür habe ich zwei aufgetrennte Jutesäcke aneinander genäht.

Dann kam nochmal die Nähmaschine zum Einsatz. Damit mir nicht beim ersten Spannen des Segels die Nähte platzen, bin ich ca. 3-4 Mal im Zickzackstich rund um das Sonnensegel gerattert. Man sollte auf jeden Fall acht geben, dass die Tunnel weit genug bleiben, um später das Sisalseil hindurch ziehen zu können.

Die Schraubglieder und das Spannschloss habe ich beim Einfädeln des Seiles an den drei Ecken mit eingefädelt.

Nun konnte das Sonnensegel aufgehängt werden. Die Verwendung von Schraubgliedern macht es mir möglich, das Segel jeder Zeit abnehmen zu können. Das Spannschloss ist mal eine richtig tolle Erfindung. Mit seiner Hilfe kann ich das eingehängte Sonnensegel ohne weitere Hilfsmittel oder Kraftaufwand nachspannen. Der aufmerksame Beobachter wird erkennen, dass sich die Bewahrheitung meiner „Befürchtungen“ schon kurz nach dem Anbringen des Segels ankündigte.

Wie zu erwarten war, fand sich unser QM-Beauftragter umgehend ein, um meine Arbeit abzunehmen. Das sind die Momente, die ich so sehr liebe.

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4 Kommentare

  1. Bärbel von LieblingskatzeBärbel von Lieblingskatze

    Hallo Andrea,

    wow, ich bin echt beeindruckt! Das ist ein richtiges Katzenparadies

    Liebe Grüße

    Bärbel

  2. VeroVero

    Wir sind beeindruckt! Und auch gerade am Planen für ein Sommergehege. Daher meine Frage: was ist das für ein „durchsichtiges Wellblech“ hinten rechts auf den Bildern? Wofür ist das gedacht? Und wie ist es entstanden? Gibt es da auch eine „Bauanleitung“ dafür? LG Vero samt Sommerinteressierten Kätzinnen und pauseninteressiertem Seniorkater^^

    • SchatznasenSchatznasen Autor dieses Beitrags:

      Hallo und vielen Dank.

      Das ist eine transparente PVC-Trapezplatte, 2Meter lang. Die erhält man bei Obi, Toom etc. in verschiedenen Qualitäten und Preislagen. Eine Anleitung gibt es dazu bislang nicht, aber es ist auch gar nicht so schwer, das nachzubauen. Wir haben dort im Gehege eine Art Bank aus zwei Schalbrettern gebaut. Über diese beiden Bretter wölbt sich die PVC-Platte. Auf einer Seite haben wir die Platte nur hinter die Bretter gesteckt, auf der anderen Seite haben wir sie mit ein paar Schrauben mit Unterlegscheiben an der Brettkante verschraubt. Ein wenig Fingerspitzengefühl wird benötigt, damit die Platte nicht platzt, eventuell vorsichtig vorbohren. Damit das Ganze die Form hält, habe ich aus OSB-Platte die kleinen Bögen ausgesägt die Eingang und Ausgang bilden und auf die Schalbretter geschraubt. Schatzi nutzt seine „Sonnenbank“ täglich… von daher kann ich den Nachbau wirklich wärmstens empfehlen.
      Ich hoffe, meine Erklärung bringt etwas Licht ins Dunkel. Bei Bedarf kann ich ein paar Detailfotos machen und zusenden.

      liebe Grüße Andrea & Jungs

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