Das Wissen um den letzten Tag

Eigentlich schreibe ich in den letzten Wochen so nach und nach an einem Beitrag über die Flut hier in NRW. Vor nunmehr einem Vierteljahr änderte sich durch die plötzlichen Wassermassen eigentlich alles für uns und unsere Tiere. Aktuell jedoch überschattet der Gesundheitszustand unseres Bärchens all das, was mich ohnehin seit Monaten an meine Grenzen bringt.

Seit fast einem Jahr wissen wir um ein orales Plattenepitelkarzinom im Unterkiefer unseres geliebten Rasselchens. Zunächst war die Diagnose ein Faustschlag. Als es unserem Bärchen dann aber über längere Zeit trotzdem noch verhältnismäßig gut ging, drängte auch ich den Gedanken an den bösartigen Tumor phasenweise erfolgreich aus meinem Kopf.

Seiner Schilddrüsenüberfunktion wegen waren wir ohnehin regelmäßig zur Blutkontrolle und ließen hierbei auch immer wieder mal große Blutprofile erstellen. Von Zeit zu Zeit bekam Rasmus Cortison, um das Wachstum des Tumors zu verlangsamen, auch sollte sich die Medikamentengabe schmerzlindernd auswirken.

Dann kam die Flut

Und mit ihr mehr Stress als Mensch und Tier (v)ertragen können. Ich bin recht sicher, dass es Bärchen ohne diese katastrophalen Umstände noch nicht so schlecht gehen würde, wie es heute der Fall ist. Nach einer Evakuirung lebten wir zunächst notdürftig beim Freund meiner Tochter. Dort waren die Katzen auf sehr kleine Räume reduziert. Hierzu aber gelegentlich an anderer Stelle mehr.

Zurück zu Hause erwarteten uns viel Dreck und Chaos. Letztendlich mussten wir unsere Wohnung ganz verlassen und ins notdürftig hergerichtete Obergeschoss ziehen. Dies alles setzte auch unserem Bärchen sehr zu.

Ständiges Erbrechen

Vor einigen Wochen erbrach er ständig, sodass wir einen Tierarztbesuch für unausweichlich hielten. Sein Schilddrüsenwert war heftig angestiegen und wir dosierten zunächst sein Schilddrüsenhormon höher. Leider gibt es sein Medikament nur in 5 mg Schritten. Ein absoluter Irrsinn, der mich – selbst langjährig schilddrüsenkrank – wirklich wütend macht. Zumal man diese Tabletten nicht teilen darf. Eine Steigerung von 10 mg auf 15 mg ist extrem viel. Warum in aller Welt kann man da keine kleineren Sprünge machen?

Unter der erhöhten Dosierung ließ das Erbrechen allmählich nach, allerdings zeitgleich auch Rasmus‘ Appetit. Bei einer Zwischenkontrolle war sein SD-Wert noch immer zu hoch, so dass die Dosierung beibehalten werden sollte. Bei der nächsten Kontrolle war sein Appetit schon extrem geschwunden, sein Schilddrüsenwert nun allerdings auch viel zu niedrig. Die Ärztin meinte, eine vergrößerte Schilddrüse ertasten zu können, war aber auch unsicher, ob dies nicht seinem Gewichtsverlust geschuldet sein könnte. Ein zu hoher Blutzuckerwert war angeblich auf seine Aufregung zurückzuführen und sei für Rasmus nicht ungewöhnlich.

Für den Fall, dass wir mit Rasmus irgendwann an den Punkt der bitteren Entscheidung kommen müssen, fragte ich unsere Ärztin, ob eine Euthanasie im häuslichen Umfeld für sie denkbar wäre. Da sie in der übernächsten Woche in Urlaub ging, bot sie mir an, für den darauffolgenden Freitag einen Termin für Rasmus‘ Einschläferung freizuhalten. Ich fand den Gedanken einigermaßen befremdlich, zumal ich ausdrücklich gesagt habe, dass ich eine geplante Einschläferung meines Tieres verabscheue. Aus Angst, der Bedarf könne am folgenden Freitag tatsächlich bestehen und wir würden dann keinen Termin bekommen, stimmte ich der Terminreservierung jedoch erstmal zu.

So schnell geben wir noch nicht auf

Getreu dem Motto: „Man kann Läuse UND Flöhe haben!“, hofften wir darauf, dass Rasmus‘ Appetit zunehmen würde, wenn sich seine Schilddrüsenwerte normalisieren. Nur weil ein Tier einen Tumor hat, muss ja nicht jede Befindlichkeit von diesem verursacht werden. Wir setzten in Absprache mit der Ärztin zunächst zwei Tage ganz das SD-Medikament ab, um den Spiegel im Blut schneller zu senken. Danach stiegen wir dann wieder mit der alten Dosis von 10 mg Vidalta in die Behandlung ein.

Aber was ist da eigentlich mit seinem Blutzucker?

Das zweite Mal in Folge war nun sein Blutzuckerwert zu hoch, aber das war normal, weil immer so? Ich lasse mir die Blutwerte meiner Tiere grundsätzlich per Mail schicken und war mir sicher, ich würde mich erinnern, wenn dieser Wert immer außer der Norm gelegen hätte. Das ließ mir keine Ruhe.
Ich verglich seine Befunde mit früheren Befunden und ich irrte nicht. Niemals, außer in den letzten zwei Wochen, war Rasmus‘ Blutzuckerwert bei den Kontrollen auch nur ansatzweise erhöht.

Ich nahm mir also die Freiheit zu erfragen, ob in Anbetracht des vor zwei Wochen zu hohen Wertes bei der aktuellen Kontrolle der Langzeitzuckerwert bestimmt worden war. Dem war nicht so. Man bestand allerdings weiter darauf, dass der erhöhte Zucker-Wert für Rasmus typisch und stressbedingt sei. Außerdem würde er bei hohem Blutzucker eher zu starkem Appetit neigen. Ich widersprach dem, da ich es einfach besser wußte, besorgte aus der Apotheke ein Blutzuckermessgerät und maß meinem Kater zu Hause ganz entspannt schnurrenderweise Zucker.
Mein verstorbener Kater Elvis war etwa vier Jahre lang schwer an Diabetes erkrankt, für mich war das also absolut kein Neuland. Rasmus‘ Zucker war auch zu Hause deutlich zu hoch.

Als ich dies nun der Tierarztpraxis mitteilte, räumte man ein, das Langzeitcortison könne ursächlich sein. Eine Ärztin, die ich später um eine zweite Meinung bat, sagte mir, dass Rasmus das Cortison eigentlich nicht mehr bekommen dürfe, wenn sich hierdurch eine Diabetes entwickeln würde. Infolgedessen würde dann der Tumor vermutlich schneller wachsen. Rasmus bekam jedoch trotz der erhöhten Zuckerwerte zwei weitere Gaben Langzeitcortison, ohne dass man über das Für und Wider auch nur ansatzweise mit mir sprach.

Kommunikation ist alles

Warum verdammt nochmal kommuniziert man mit mir als Halterin solche Dinge nicht vernüftig? Ich bin 12 Jahre Kundin dort, man kennt mich. Ich zeige Interesse, bin besorgt aber nicht dämlich, warum redet man mir ein, mein Kater hätte durch den Stress immer zu hohe Zuckerwerte, wenn dem einfach nicht so ist? Ich kann sowas nicht verstehen. Sowas killt mein über viele Jahre hinweg gewonnenes Vertrauen in einen Arzt in Echtzeit. Warum? Weil ich mich verarscht und nicht ansatzweise ernstgenommen fühle.

Die Sprechstundenhilfe ließ mir ausrichten, Insulin würde ihn wahrscheinlich töten, ich solle ggf. vorbeikommen, dann würde man ihn sich nochmal ansehen und könne ihn erlösen. Ähm!?
Der zugesagte Rückruf der Tierärztin blieb aus und mit einer Sprechstundenhilfe telefonisch das Ableben meines Katers planen, ging mir nun aber wirklich gewaltig gegen den Strich.

Eine zweite Meinung muss her

Ich wollte nun einfach wissen, ob eine durch Cortisongaben ggf. enstandene Diabetes tatsächlich nicht durch Insulingaben behandelbar wäre. Ich weiß, alles ist irgendwann mal zu Ende, auch das Leben unseres Rasselchens. Aber ich schläfere ein Tier nicht ein, wenn es eine zumutbare Behandlungsmöglichkeit gibt. Wenn sein Appetitmangel durch eine Mischung aus schlecht eingestellter Schilddrüse und zu hohem Blutzucker hervorgerufen war, dann sollte er seine Chance bekommen. Es war ja nicht so, dass er gar nicht fraß. Nur halt weniger als gewohnt.

Die andere Tierätztin schloss eine Behandlung mit Insulin nicht grundsätzlich aus, kontrollierte allerdings zunächst seinen Langzeitzucker. Dieser bewegte sich exakt an der oberen Normgrenze. So konnte man zwar noch nicht von einer echten Diabetes sprechen, auf der anderen Seite war aber auch nicht auszuschließen, dass sich diese gerade entwickelte. Der Schilddrüsenwert, den wir rein vorsorglich mitbestimmen ließen, war zu diesem Zeitpunkt bereits wieder viel zu hoch. Da der Ärztin Rasmus‘ Schleimhäute sehr blass erschienen, entnahm sie eine weitere Blutprobe, um auf eine Anämie zu untersuchen. Wir verblieben so, dass wir nun im Wechsel 10 und 15 mg Schilddrüsenhormon verabreichen und die Blutwerte zunächst abwarten. Da ich Rasmus täglich etwa 20ml Futter mit der Spritze zufütterte – er ließ sich das sehr gut gefallen – um eine eventuelle Flaute zu überbrücken, gab mir die Ärztin eine hochkalorisches Aufbaupräparat mit.

Oh Gott, er stirbt!

Als ich ihm dieses dann am Abend wie gewohnt verabreichen wollte, sackte er plötzlich vor mir zusammen, zuckte, röchelte und hing leblos in meinen Armen. Ich war der festen Überzeugung, er würde sterben und hatte panische Angst. Wir fuhren sofort mit ihm zum Tierarzt mit der festen Absicht, ihn nun erlösen zu lassen. Dort angekommen schaute uns unser Bärchen munter aus der Box an, als wollte er fragen: Was läuft denn bei euch gerade falsch? Hier war ich doch heut schon?

Die Tierärztin vermutete einen epileptischen Anfall, der ggf. durch Metastasen im Hirn verursacht worden sein könnte. Sowas könne einmalig aber auch vermehrt auftreten. Sie sagte ausdrücklich, dass sie zu diesem Zeitpunkt keine Euthanasie vornehmen würde und wir verabredeten uns für den Folgetag zur Besprechung der Blutbefunde. Zuhause angekommen hatte Rasmus einen ganz guten Appetit.

Immer in Mamas Nähe

Irgendwie fühlte sich Bärchen nun besonders in meiner Nähe wohl. Damit er immer alles frei zur Verfügung hatte, ohne dass unser Percy irgendwann zu platzen droht, teilte ich mir fortan mein Zimmer mit ihm. Er schlief bei mir und irgendwie funktionierte mein Mutterinstinkt auch bezogen auf unser Bärchen, denn bei jedem Pup von ihm saß ich kerzengerade im Bett. So entging mir auch nicht, dass er tendeziell nachts nun öfter mal fressen ging.

Eine leichte Anämie

Die Blutuntersuchungen bestätigten den Verdacht der Ärztin. Es liegt eine – bislang noch leichte – Anämie vor. Es war naheliegend, dass diese durch Blutungen des vorhandenen und/oder eines uns noch unbekannten Tumor entsand. Um Genaueres in Erfahrung zu bringen, wäre entsprechende Diagnostik notwendig. An dieser Stelle rückten mir Schatzis letzte Tage ins Gedächtnis, denn noch heute kann ich mir nicht verzeihen, dem letzten diagnosotischen Eingriff zugestimmt zu haben. Ich lehnte eine weitere Diagnostik diesbezüglich ab, wie ich auch die Zufütterung per Spritze ab dem epileptischen Anfall eingestellt hatte. Rasmus bekam nun noch die Chance, sich aus einer eventuell vorübergehenden Krise zu berappeln. Wir hielten streng die neue Dosierung des SD-Hormons ein, maßen gelegentlich Zucker, verabreichten ihm ein Schmerzmittel und hielten bei jedem Bissen, den er mal fraß, die Luft an, um ihn nur nicht durch einen zu lauten Atemzug vom Fressen abzulenken.

Inzwischen hat unser Rasmus das Fressen nahezu ganz eingestellt. Er säuft, wetzt sich seine Krallen noch, zeigt hier und da Interesse an den Dingen, die ihn immer interessierten. Springt z.B. in Kartons oder spielt mit einem Gummibändchen. All das macht es uns sehr schwer, eine Euthanasie als Erlösung anzusehen. Nimmt man den Teddy jedoch mal in den Arm, dann merkt man immer mehr, wie spitz die Knöchlein werden und wie leicht er geworden ist.

Eine bittere Entscheidung

Gestern Abend nun war der Moment gekommen, in dem mir mein Gewissen sagte: Andrea, du musst für deinen geliebten Rassel nun entscheiden. Herrchen, der an Rasmus mehr hängt als an jeder anderen Katze zuvor, löst das Problem mit Verdrängen. Ich bat ihn inständig, mich und Rasmus in dieser Situation nun nicht allein zu lassen. Also setzten wir uns gestern Abend dann zusammen, heulten um die Wette und suchten nach einem Tierarzt, der zu einer häusliche Euthanasie bereit ist. Leider macht Corona auch dies nicht leichter. Wir fanden eine mobile Tierarztpraxis und vereinbarten in einem zweiten Telefonat einen Termin für den nun kommenden Samstag.

Zu wissen, wann der Tod eintritt

Zwei Tage im Voraus zu wissen, dass und wann dein geliebtes Tier sterben wird, ist einfach nur unerträglich. Doch egal aus welcher Richtung ich das alles betrachte, ich komme immer wieder zu dem Ergebnis, dass es für unseren Rasmus keine Chance mehr auf ein längeres lebenswertes Katzenleben gibt. Alle Optionen, die noch da waren, alle Stellschräubchen, an denen man drehen konnte, sind gedreht. Seine Uhr ließ sich leider an keinem dieser Schräubchen nochmal ein wenig aufziehen.

Wenn es in den kommenden 36 Stunden kein Wunder gibt und unser Rasmus nicht plötzlich zu fressen beginnt, dann werde ich übermorgen Abend mein Zimmer nicht mehr mit ihm teilen dürfen. Dann gehen über 15 lange Jahre unvergleichlicher Freundschaft und bedingungsloser Liebe an diesem Samstag zu Ende.

Seit meinem ersten Beitrag zu Rasmus‘ Erkrankung merke ich, wie viele Katzenmenschen hier auf meiner Seite nach Rat und Trost suchen. Ich kann euch allein leider so gar keine Hilfe sein, mit diesem Verlust umgehen zu können. Auch nach vielen Malen, die ich diesen Weg gehen musste, habe ich kein Rezept für euch, wie das alles einfach zu ertragen ist. Gefühlt kann ich es eher mit jedem Mal schlechter aushalten.

Meine Bitte an euch

Ich kann euch nur ermutigen, seid euren Tieren zuliebe tapfer. Nehmt ihr Leid auf euch, indem ihr ihnen helft, wenn es keine Rettung mehr gibt. Und bitte, bitte, bitte lasst sie, wenn sie ihren letzten Weg antreten müssen, nicht in fremde Augen sehen. Es ist schwer, das Leben aus dem Körper deines Tieres gleiten zu spüren, während es in deinem Arm liegt. Aber während dein Tier „nur“ ein Teil deines Lebens war, warst du sein ganzes Leben. Lass es nicht in letzter Minute im Stich.

Unendlich traurig und voller Angst vor dem, was mich in den nächsten zwei Tagen erwartet, beende ich nun diesen Beitrag. All denen, die denselben Schritt vor sich haben, wünsche ich von Herzen, dass sie für sich einen Weg finden, das schier Unerträgliche irgendwie auszuhalten.

Palmersheim, 22. Oktober 2021; 19:46 Uhr

Palmersheim, 23. Oktober 2021; 11:08 Uhr

Palmersheim, 24. Oktober 2021

Abschied

Am 23.10.2021 gegen 10:30 Uhr kam eine mobile Tierärztin zu uns nach Hause. Wir kannten sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Unser Rasselchen war in meinem vorübergehenden Zimmer, das er sich in den letzten 1-2 Wochen als seinen Rückzugsort ausgesucht hatte. Neben mir waren auch mein Lebensgefährte und meine erwachsene Tochter bei ihm. Alles Menschen, die ihm sehr wichtig waren und durch die Flut – meine Tochter lebt sonst nicht mehr hier –  in den letzten Wochen täglich um ihn herum waren. Mein Sohn musste leider arbeiten. Er lag später lange weinend auf dem Boden vor unserem toten Katerchen und konnte nicht aufhören, ihn zu streicheln und mit ihm zu reden.

Die Ärztin ging sehr liebevoll mit unserem Bärchen um und bestätigte nach einer kurzen Untersuchung leider unseren Eindruck, dass Rasmus‘ Leben nur noch mit Leiden verbunden war. Rasmus mochte die Tierärztin nicht und knurrte sie an. Das waren wir von ihm gewohnt, in Tierarztpraxen wurden stets die Lederhandschuhe ausgepackt.

Ich hielt ihn auf dem Arm, als er die erste Spritze in sein mageres Hinterbeinchen bekam. Dann stellten wir zwei uns schnell ans Fenster, kehrten der Ärztin den Rücken zu und hielten Ausschau nach Vögeln. In der Tanne gegenüber waren so oft welche zu sehen. Das lenkte ihn ganz schnell ab und ich merkte, wie sein Köpfchen immer schwerer wurde. Ich hielt ihn ganz fest, drückte mein Gesicht in sein flauschiges Fell und sagte ihm unendlich oft, wie sehr ich ihn lieb habe. Gut, dass sein Fell so lang ist, es hatte viele Tränen aufzufangen.

Nun gibt es kein Zurück mehr

Nach einer Weile war unser Bärchen so tief und fest eingeschlafen, dass man ihn hätte operieren können. Wir verabschiedeten uns noch einmal von ihm, richteten Grüße an all die anderen Schatznasen auf der anderen Seite aus und es gab Küsschen auf Näschen und Nüsschen. Dann setzte ich mich auf mein Bett, legte mein Bärchen auf meinen Schoß und hielt sein Köpfchen in der Hand, während er seine zweite – tödliche – Spritze bekam. Um 11:08 Uhr hörte sein kleines Herz zu schlagen auf und unser Rasselchen hatte uns verlassen.  Zurück ließ er ganz viel Leere, Traurigkeit und Schmerz, aber er ging umsorgt von seinen Menschen, ohne Qual und ohne Leiden von dieser Welt. Das waren wir ihm schuldig.

In 6 Minuten ist es wieder 11:08 Uhr und unser Bärchen ist bereits 24 Stunden auf der anderen Seite. Meine Augen sind geschwollen und es werden noch viele weitere Tränen fließen, das weiß ich. Das ist der Preis, den man am Ende zahlt, für all das, was man in den Jahren zuvor bekommen hat.

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54 Kommentare

  1. PatriciaPatricia

    Ich wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit und schicke euch Liebe ♥️ Rasmus, komm gut über die Regenbogenbrücke und hab dort viel Spaß!

  2. AndreaAndrea

    Liebe Andrea, Dein Beitrag hat mich zu Tränen gerührt, denn ich bin selber Mama von leider nur noch 3 Fellnasen. Einen musste ich vor kurzem auch gehen lassen, allerdings kam das sehr unerwartet. Ich kann alles sehr gut nachfühlen was ihr durchmacht und haben mich beim lesen auch über ‚inkompetente‘ Tierärzte geärgert. Auch ich kenne diese leider zur Genüge. Zum Glück habe ich derzeit einen Traum von TA, aber leider wissen das auch sehr viele andere Menschen und sie ist immer sehr ausgebucht. Ich mache auch alles erdenkliche für meine Schätze und gebe auch nicht so schnell auf. Ich kann mir nicht vorstellen wie es sein muss für den letzten Weg einen Termin zu haben – auch wenn das eigentlich doch irgendwie ’normal‘ ist. Ich hoffe und denke ihr habt Eurem Schatz die letzten Tage unendlich schön gemacht. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, Liebe habt ihr auf jeden Fall sehr viel und das berührt mich sehr.
    Auch für Eure Situation wegen des Hochwassers wünsche ich Euchalles gute und hoffe es gibt bald Hilfe. Auch hier kann ich nur erahnen wie es Euch geht Fühlt Euch – unbekannterweise – doll gedrückt.
    Alles Liebe aus Berlin von (auch) Andrea

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Andrea, vielen Dank für deine lieben Zeilen. Wie du meinem „Update“ entnehmen kannst, ist unser Rasmus schon einen ganzen Tag nicht mehr bei uns. Wie bei all den anderen meiner Jungs und früher auch Mädels ist der Schmerz auch dieses Mal kaum mehr zu ertragen. Liebe Grüße Andrea & Jungs

      • AndreaAndrea

        Mein herzlichstes Mitgefühl an Euch alle und auch bei mir fließen schon wieder die Tränen. Es ist so schmerzlich ein so geliebtes Wesen gehen zu lassen was immer für uns da war – ob in guten oder in schlechten Tagen :-(( Ich finde es schön, dass Du darüber schreibst und Deinen Schmerz mitteilst. Und ich finde die Vorstellung, dass er bei Dir auf dem Arm einschlafen konnte und ihr noch zusammen in den Garten geschaut habt unglaublich schön. Katzen können leider ihr Leiden so gut verstecken, dass man gar nicht mitbekommt wie schlecht es ihnen wirklich geht. Aber egal wann und wie die Zeit kommt – es ist immer zu früh und es hinterlässt immer eine Lücke. Ich fühle so sehr mit Euch und hoffe er grüßt alle anderen Katzen dort oben.
        Alles Liebe für Euch.
        Liebe Grüße Andrea

  3. CorneliaCornelia

    Liebe Andrea, mein herzliches Mitgefühl mit Euch. Bin gerade in der gleichen Situation. Bei meiner Jenny 15 Jahre alt, wurde vor gut 1 Monat ein mundtumor festgestellt. Seitdem nehmen wir täglich Cortison, sie verträgt es gut. Seit letzter Woche drückt der Tumor auf den Sehnerv und seither ist sie blind… Sie frisst und trinkt noch normal aber wie lange es noch so ist ist fraglich. Mein TA meinte es ist meine Entscheidung ob ihr Leben noch lebenswert ist. Sie war immer eine Freigängerin was ihr jetzt sehr fehlt. Aktuell kann ich die Entscheidung sie zu verlieren nicht treffen

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Cornelia,
      danke für dein Mitgefühl. Es tut mir leid, dass auch deine Jenny an so einem fiesen Tumor erkrankt ist. Zu deinen Bedenken… mein Kater Elvis war einige Jahre schwer an Diabetes erkrankt und hatte dann eines Tages – so vermuten wir – einen Schlaganfall. Auf jeden Fall war er irgendwann sowohl taub, als auch blind. Er lernte damit umgehen und wir passten uns entsprechend an. Dinge, die für einen blinden Kater gefährlich werden konnten, wurde gemieden. So strichen wir ihm auch den Ausgang in unser Freigehege, denn dort gibt es einen kleinen Teich, in dem er hätte ertrinken können.
      Dafür gingen wir mit ihm in den Garten und hielten ihn dabei im Auge. In der Wohnung achteten wir darauf, dass wir möglichst alles am alten Platz beließen und keine Hindernisse mitten in den Weg stellten. Unser Elvis lebte noch geraume Zeit in diesem Zustand und wir hatten nicht das Gefühl, dass er lieber hätte sterben wollen. Vielleicht ist kontrollierter Freigang, an einer Leine eine Option für euch. Ich denke, du wirst merken, ob die Lebensqualität deiner Jenny so sehr gemindert ist, dass der Tod eine Erlösung für sie wäre. Ein Handicap ist für mich nicht zwingend ein Grund ein Tier einschläfern zu müssen. Ich wünsche dir, irgendwann die Entscheidung treffen zu können, die für euch beide die Richtige ist.
      Liebe Grüße Andrea & Jungs

      • CorneliaCornelia

        Danke für deine Unterstützung, ich denke das Blind sein alleine ist zum bewältigen, aber eben dieser Tumor…. Ich denke solange sie noch frisst, möchte sie mich nicht alleine lassen – und ich sie auch nicht. Fürchte mich aber vor diesem Moment.

        • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

          Das kann ich nur zu gut verstehen. Vielleicht bleibt euch ja mehr Zeit, als du jetzt denkst. Aber egal wann, irgendwie ist es doch immer zu früh.

          • CorneliaCornelia

            Ich hoffe es und bete jeden Tag! Übriges meine Jenny ist auch eine „sheba“ Katze wie deine nur sie stammt von einem Bauernhof ab.

  4. Katrin LiepeltKatrin Liepelt

    Hallo, ich habe gerade gelesen das euer Bärchen nun weg ist. Ich musste so weinen, als ich das gelesen hatte. Es tut mir im Herzen weh, denn auch ich hab bald diese Zeit vor mir. Vieles aus deiner Geschichte mit eurem Bärchen erlebe ich auch gerade, extremer juck soll eine allergie sein. Schilddrüsenunterfunktion. Letztens fing das erbrechen an und unser Tierarzt meinte, es wäre magen-darm. Ich bewundere deine Art dies nieder zu schreiben, sagt man doch so oder? Man hat deine Geschichte richtig mitgeführt, fast miterlebt. Kompliment. Alles Liebe für die Zukunft. Grüsse katrin

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Katrin,
      heute Abend möchte ich mich noch kurz für deinen Kommentar bedanken. Gestern Abend, als er mir angezeigt wurde, las ich selbst nochmal in meinem Beitrag und danach war alles wieder so frisch, die Nase lief und die Tränen kullerten. Ich konnte einfach keine Antwort verfassen.
      Ich danke dir sehr für dein Lob und es freut mich sehr, wenn ich meine Emotionen über meine Worte transportieren konnte.
      Für deine Maus wünsche ich dir alles Gute. Eine Schilddrüsenüberfunktion allein muss kein Beinbruch sein. Auch Erbrechen und Durchfall können da auftreten. Rasmus lebte einige Jahre sehr gut damit, nachdem er medikamentös eingestellt war. Die Ursache für seinen Juckreiz haben wir nie herausgefunden. Wir vermuten fast, dass es irgendwie mit dem Tumor zusammenhing. Allerdings gibt es da durchaus auch sehr viel harmlosere Ursachen.
      Ich wünsche euch noch ganz viel gemeinsame Zeit. Möge der Abschied noch in weiter Ferne liegen.
      Ganz liebe Grüße Andrea & Jungs

  5. ROSAROSA

    Liebe Andrea, auf der Suche nach Rettung und doch schon im Wissen, dass es vermutlich keine gibt, bin ich über Deinen Blog gestolpert und was Du schreibst…das sind genau meine Gedanken. Gestern musste ich für meine Frau Mieze entscheiden. Seitdem zerfleischen mich Zweifel und Schuldgefühle. Auch uns wurde nicht gesagt, wie wichtig es gewesen wäre gleich einen Onkologen aufzusuchen. Jetzt werde ich den Gedanken nicht los, man hätte sie im August vielleicht noch retten können. Wenigstens 1-2 Jahre länger…Nur 5 Monate…sie war doch erst 12. Jetzt gab es nur noch diesen Weg, sonst wäre sie verhungert. Bisher hatte ich das Glück, nicht entscheiden zu müssen. Meine alten Katzen sind ohne größere Vorprobleme im Schlaf gestorben. Schlimm war, wenn sie überfahren worden sind, darum habe ich schon lange einen gesicherten Garten. Aber das jetzt fühlt sich an wie Mord. Ich weiß,es ist nicht rational. Wie bist Du aus dieser Spirale rausgekommen? Heute fühlt es sich so an,als könnte ich mir das nie verzeihen auch im Hinblick auf evtl. verpasste Therapie-Möglichkeiten…auch ich habe schon immer Katzen. 5 sind jetzt noch Seelentröster und alle sind besonders…Frau Mieze war aber außergewöhnlich und irgendwie Mutter der Gruppe, dementsprechend komisch verhalten sich grad alle. Ich hoffe, ich komm drüber hinweg den Tod geplant zu haben wie einen Werkstatt Termin. Es war auch zuhause und es ging ihr wirklich nicht mehr gut. Sie war ruhig und sie war immer bei mir, aber das Gefühl ist grauenhaft. Morgen ist nun Beisetzung…vielleicht geb ich sie einfach nicht her und hau vorher ab….
    Danke für Deinen Beitrag, da fühlt man sich verstanden. Liebe Grüße RoSa

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Rosa,
      mein herzliches Beileid zu deinem schlimmen Verlust. Ich kann deine Gewissensbisse sehr gut nachvollziehen. Unser Rasmus versuchte in den letzten Minuten, als die Tierärztin angekommen war, unter einen Sessel zu huschen. Ein natürlicher Reflex, aber auch ich grüble beim Gedanken an diesen Moment, ob meine Entscheidung richtig war. Auch für mich fühlt es sich zeitweise an, als hätte ich einen Mord in Auftrag gegeben und Beihilfe geleistet. Aber dann bremse ich mich selbst und erinnere mich an all die anderen Katzen. Meine erste Katze wurde vor meinen Augen überfahren, als ich etwa 18 Jahre alt war. Ein Erlebnis, das mich bis heute nicht loslässt. Diese Art von Tod ist mit einem natürlichen Tod nicht vergleichbar.
      Dass eine meiner Katzen einfach so entschlafen ist, habe ich noch nicht erleben dürfen. Ich musste diese Entscheidung leider schon des Öfteren treffen. Wenn ich heute manchmal Fotos aus den letzten Tagen meiner anderen Jungs ansehe, dann denke ich manchmal, du hast zu lang gewartet. Und dann mache ich mir diesbezüglich Gedanken.
      Als unser Schatzi vor 2,5 Jahren urplötzlich mit hohem Fieber und ganz apathisch in seinem Autoreifen lag, dachten wir zunächst an einen normalen Infekt. Einige Tierarztbesuche ließen nichts Gutes vermuten und so fuhren wir mit ihm in die gut 100 km entfernte Tierklinik. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, solange eine Chance besteht, ihn zu retten. In diesem Punkt hatte man mich dort offenbar missverstanden und diagnostizierte auf Teufel komm raus.
      Wir fuhren zu jeder Untersuchung – also täglich – zu ihm in die Klinik. So auch zu dem letzten diagnostischen Eingriff, der eine Kleinigkeit sein sollte. Man hatte uns sogar ausreden wollen, dafür extra die weite Strecke zu fahren.
      Im Vorgespräch, fragte ich den behandelnden Arzt, ob auf der Liste der Differenzialdiagnosen denn irgendeine Diagnose dabei wäre, die nicht Schatzis Tod bedeuten würde. Er verneinte das.
      Erst als wir vor der Klinik warteten, wurde mir bewusst, was das bedeutet. Ich fragte mich, warum in aller Welt macht man dann noch diesen Eingriff unter Narkose? Ich bekam nicht viel Zeit darüber nachzudenken und eventuell das Ganze noch zu stoppen, da ereilte mich die Nachricht, dass unser Schatzi unter dem Eingriff kollabiert sei. Er verlor über den Darmausgang ganz viel Blut und lag als ein Häufchen Elend in seiner Box. Es gab hier nun nichts mehr zu überlegen. Ich fragte nur, wieviel Zeit wir uns nehmen können, um ihn zu verabschieden. Es war nicht lang. Ich nahm ihn in den Arm, weinte und stand unter dem Druck, dass er nun akut leidet und ich ihn ganz schnell gehen lassen muss. Wir gingen dazu ins Freie, denn er liebte es unter freiem Himmel zu sein. Bis heute werfe ich mir vor, diesen Eingriff nicht abgelehnt zu haben. Ich möchte so etwas kein zweites Mal erleben.
      Beim Tumor unsere Rasmus‘, bestand auch die Gefahr, dass dieser unvermittelt aufbricht und der Kater zu Hause verblutet, ehe ich in der Lage bin, einen Tierarzt zu erreichen. Will man sowas für sein Tier?
      Der epileptische Anfall wenige Tage vor seinem Tod war schon ein Horrorerlebnis. Ich war überzeugt davon, er würde in diesem Moment elendig sterben und uns flogen Hände und Füße, sodass wir kaum mehr telefonieren konnten.
      NEIN! So lange muss man wirklich nicht warten. Man muss nicht bis an die Grenze dessen gehen, was für das Tier noch zu ertragen ist. Du hast Frau Mieze nicht leichtfertig ermordet, dann würdest du dir jetzt nicht diese Gedanken machen.
      Du hast aus Liebe das für sie getan, was du ihr schuldig warst. Du hast ihr einen friedlichen Tod, im eignen zu Hause ermöglicht, ohne Schmerz, ohne Leiden, begleitet von den Menschen, die ihr ganzen Leben bedeuteten.
      Versuche es so zu betrachten, um aus der Spirale der negativen Gedanken und Schuldgefühle herauszukommen.
      Ich lasse mir für die Beisetzung meiner Katzen so viel Zeit, wie ich brauche. Ein alter Kühlschrank tut für ein paar Tage da wirklich gute Dienste. Nach ein paar Tagen fühlt es sich dann auch richtig an, den letzten Schritt zu gehen. Ob mich deshalb jemand belächelt oder den Kopf schüttelt, ist mir egal. Ich wünsche dir, dass du mit dir und deiner Entscheidung ins Reine kommst. Ich denke, es gibt keinen Grund für Vorwürfe.
      Alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit, Andrea & Jungs

  6. KristinKristin

    Hallo zusammen!
    Ich habe mit Tränen diesen wirklich toll geschriebenen Beitrag gelesen!
    Ich bin leider in der gleichen Situation!
    Dienstsg wurde ein Tumor unter der Zunge meines Katers festgestellt. Er muß diesen bereits seit einiger Zeit haben. Er hat bereits Probleme beim Fressen uns seibelt ab und an. Ich dachte es sei das Zahnfleisch und habe deshalb den Arzt aufgesucht.
    Leider können wir nichts mehr für ihn tun! Außer natürlich ihm einige schöne Tage mit viel Schmusen und Leckerchen, sofern er die noch fressen kann, zu bereiten! Er wird im April stolze 16 Jahre.
    Der Arzt sagt, wenn er nicht mehr frisst oder sich sich zu oft auf den Tumor beißen sollte, sollten wir ihn erlösen.
    Das Schmerzmittel nimmt er leider nicht …wir haben es mehrfach versucht in seine Leckerchen zu mischen. Anfangs hat es funktioniert, jetzt leider nicht mehr. Tabletten oder direkt ins Mäulchen geben geht auch überhaupt nicht.
    Meine Angst ist nun , erkenne ich es wenn der Tag X gekommen ist?
    Ich weiß es nicht!
    Es macht mich so endlos traurig und hilflos!
    Er ist nicht die erste Katze, die ich gehen lassen muß. Aber bei den anderen war es anders!
    Vllt hat jmd einen Rat für mich?
    Liebe Grüße

    Kristin

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Kristin,

      zuerst einmal tut es mir aufrichtig leid, dass auch dein Katerchen von dieser blöden Krankheit betroffen ist. Du kennst deinen Kater 16 Jahre lang, hast bemerkt, dass ihm etwas fehlt, warst mit ihm beim Arzt und machst dir all diese Gedanken, die du hier niederschreibst. Ich denke, du wirst erkennen, wann der Tag X gekommen ist. Ich kann all deine Gefühle sehr gut nachempfinden.
      Zuerst ist ja mal die Frage, wie groß ist der Tumor schon? Dass man nichts mehr machen kann, heißt ja nicht, dass der Tumor schon riesig sein muss. Diese Tumore wuchern leider meist ins Knochengewebe hinein und sind deshalb kaum zu entfernen. Hinzu kommt, sie wachsen recht schnell. Ist der Tumor denn schon so groß, dass er auf den Tumor beißen könnte? Behindert er ihn stark? Hast du das Gefühl, dass er Schmerzen hat?
      Ich würde den Arzt ggf. mal auf Langzeitcortison ansprechen. Ein Tier in diesem Zustand kann man nur noch palliativ behandeln. Das ist bedauerlicherweise so. Deshalb wäre das Cortison für eine gewisse Zeit vielleicht eine Lösung. Wenn ihr mit Tabletten so gar nicht klarkommt, müsstet ihr es spritzen lassen.
      Hast du mal etwas von Trojanern für Katzen und Hunde gehört? Das sind so Leckerchen, die sich kneten lassen. Es gibt sie speziell zum Verstecken von Tabletten. Eventuell bekämst du ihm damit die nötigen Medikamente verabreicht. Oder aber dein Tierarzt zeigt dir, wie du ihm eine Tablette verabreichen kannst. Im Grunde ist das gar nicht so schwer. Man muss sich nur überwinden.

      Wenn er schlecht kauen kann, dann püriere ihm sein Futter und teste, ob er es so mag und besser damit zurechtkommt. Frisst er denn grundsätzlich noch oder lehnt er das Fressen schon ab? Manche Katzen finden Edelhefeflocken sehr lecker. Davon ein paar über das Futter gestreut wirkt manchmal Wunder.
      Ich finde es sehr schade, dass die betreuenden Tierärzte hier oft so gar keine Hilfe sind. Wenn ich dir noch irgendwie behilflich sein kann, melde dich gern wieder.
      Alles Gute für dich und dein Katerchen. Ich drücke die Daumen, dass euch noch etwas lebenswerte Katzenzeit bleibt und dass du liebe Kristin, den richtigen Zeitpunkt erkennen wirst.
      Liebe Grüße Andrea & Jungs

      • KristinKristin

        Liebe Andrea!
        Vielen Dank für deine schnelle Antwort und die lieben Worte!
        Mein Jimmy hat schon Probleme beim Fressen. Ich hatte mich zuvor schon gewundert, dass er das Futter beim Fressen etwas ausspuckt.
        Das Schmerzmittel ist in flüssiger Form und ich hatte es in Katzenleberwurst, die relativ flüssig ist, gemischt. Die ersten 2 Tage hat es funktionoert, dann nicht mehr. Selbst mit Thunfisch nicht.
        Der Tierarzt sagte mir nur wenn er nicht mehr frisst oder sich zu oft auf den Tumor beisst sollte man ihn erlösen. Das wars…
        Von Cortison hat er gar nichts gesagt.
        Ich hatte ihn darauf angesprochen, ob wir für Schmerzspritzen vorbei kommen können, aber das müsste täglich passieren und würde meinen Jimmy nur unnötig stressen. Er ist jedes mal total panisch beim Tierarzt.
        Ich denke leider schon, dass er teilweise Schmerzen hat. Er bekommt immer, ich nenn es Riefen zwischen Nase und Mäulchen.
        Er sabbert teilweise etwas. Im Mundwinkel, was ab und an ganz leich gefärbt ist.
        So sieht es momentan aus!
        Er ist absolut nur auf mich fixiert. Das war immer schon so.
        Mein Mann sieht das alles etwas „anders“.
        Leider keine gute Unterstützung.
        Ich danke dir nochmals und wünsch dir und deinen Lieben einen schönen Sonntag!
        Lieben Gruß
        Kristin

        • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

          Guten Morgen Kristin,
          ich würde den Arzt auf das Langzeitcortison ansprechen. Unser Bärchen hat es lange Zeit bekommen und es tat ihm gut. Dass daraus ein Diabetes entstehen kann, ist bei seinem Zustand sicher nachrangig. Eine Langzeit-Cortison-Spritze hält etwa 14 Tage an. Auch ein Langzeitantibiotika kann hilfreich sein. Natürlich nicht ständig verabreicht, aber gelegentlich. Manchmal ist es gar nicht der Tumor selbst, der den Schmerz verursacht, sondern entzündliche Prozesse an dem betroffenen Gewebe. Wenn dein Katerchen schon Einbußen in seiner Lebensqualität hinnehmen muss, würde ich mit dem Arzt darüber sprechen und ggf. auch darauf bestehen. Einmalig ein Langzeitantibiotika und dazu ein Langzeitcortison. Der Arzt weiß sicher besser als ich, was er da zu verabreichen hat. Bei uns wurde es so gemacht und wir hatten noch eine ganze Menge Zeit mit unserem Bärchen. Du wirst ja sehen, ob sich die Behandlung positiv auf sein Befinden auswirkt. Notfalls wechsle den Tierarzt. Auch das wäre eine Option für mich. Vielleicht kommt er mit einer Ärztin besser klar.
          Das Sabbern würde ich nicht überbewerten. Er bekommt durch den „Fremdkörper“ im Mäulchen seinen Speichelfluss nicht so kontrolliert. Bekommen wir, mit einer Murmel unter der Zunge auch nicht.
          Du deutest eine andere Einstellung deines Mannes an. Ich vermute, er tendiert zu einer schnelleren „Entscheidung“. Wenn es dein Tier ist, das auf dich fixiert ist, dann lass dich in deiner Entscheidung nicht drängen oder in dieser Hinsicht beeinflussen. Beobachte dein Tier, entscheide in seinem Sinne. Du musst mit deiner Entscheidung den Rest deines Lebens leben können und möchtest dir später keine Vorwürfe machen müssen. Wenn man keine enge emotionale Bindung hat, kann man sicher leichter entscheiden, aber ob das dann immer den richtigen Zeitpunkt trifft, ist auch fraglich. Ich kann den Zustand deines Katers von hier aus natürlich nicht beurteilen, aber ein Tier, das von sich aus noch (ausreichend) fressen mag, würde ICH nicht so ohne Weiteres über die Brücke schicken.
          Ich hoffe, ich konnte noch ein wenig helfen.
          Liebe Grüße Andrea & Jungs

  7. KristinKristin

    Liebe Andrea,

    hier nochmal ein kurzes Update von meinem Jimmy…
    Ich habe beim Tierarzt angerufen und wg des Langzeitantibiotikums gefragt. Morgen Abend haben wir einen Termin.
    Allerdings hab ich ein komisches Gefühl. Mein Katerchen hat sich in den letzten Tagen sehr verändert. Er schläft sehr viel und frisst nur sehr wenig. Er kommt auch nicht mehr viel schmusen. Sonst lag er nur bei mir! Unsere andere Katze Elly macht mir auch große Sorgen, denn sie leidet extrem mit! Sie weicht kaum von seiner Seite und frisst auch nicht viel!
    Das ist die momentane Situation bei uns!
    Ich bin so dankbar, dass ich es hier bei dir niederschreiben kann!
    Liebe Grüße
    Kristin

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Kristin,
      es tut mir leid zu lesen, dass sich dein Katerchen so zurückzieht. Vielleicht gibt er seinen Kampf auf, vielleicht machen ihm entzündliche Prozesse zu schaffen und die angedachte Behandlung hilft ihm nochmal etwas auf die Beinchen. Ich pflege immer zu sagen: Man kann Läuse und Flöhe haben. Daher auch die Frage, ist eigentlich auch mal ein geriatrisches Profil von ihm erstellt worden?
      Cortison regt im Normalfall übrigens auch den Appetit an. Ich denke, nach der Behandlung wird sich relativ zeitnah abzeichnen, wohin euer Weg führen wird.
      Dass seine Weggefährtin so mit ihm leidet, ist traurig, aber nicht ungewöhnlich. Manchmal verändern Tiere sogar ihr Wesen komplett, wenn ein langjähriger Gefährte seine letzte Reise antritt. Sie merkt natürlich auch deine Sorge und deine Bemühungen und sie wird auch mit dir trauern. Wie du siehst, bist du mit deinen Gefühlen für deinen Jimmy doch nicht ganz allein.
      Mir tut das alles sehr Leid, denn ich weiß nur zu gut, wie sich diese Gefühlsachterbahn anfühlt.
      Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass ihr mit der Behandlung morgen, das Ruder noch einmal ein wenig herumreißen könnt. Alles Liebe!
      Andrea & Jungs

      • KristinKristin

        Guten Morgen liebe Andrea!
        Meinem Katerchen geht es etwas besser!
        Er hat letzte Woche Donnerstag das LZ-Cortison bekommen. Er schmust wieder und frisst auch wieder etwas mehr!
        Der Arzt hat uns nur darauf hingewiesen, dass wir wg der Gefahr der Diabetes zwischendurch das Blut untersuchen müssen. Dafür muss er ja leider immer sediert werden. Es ist tatsächlich sonst nicht möglich! Da wird er zum Monster!
        Er sagte auch das er noch nicht in einem lebensbedrohlichen Zustand wäre. Selbst wenn er abnimmt. Er ist in diesem Fall „zum Glück“ ein Pummelchen!
        Wir warten einfach ab und genießen die Zeit!
        Ich hoffe, dass wir nicht so schnell schon eine 2. Spritze holen müssen.
        Ich danke dir nochmal von ganzem Herzen für deinen Rat! Sonst hätte ich evtl schon aufgegeben!
        Liebe Grüße
        Kristin

        • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

          Guten Abend Kristin,
          das sind doch mal schöne Nachrichten. Es freut mich sehr zu hören, dass Jimmy von der Cortison-Behandlung profitiert hat. Dann hat sich dein Besuch hier ja tatsächlich ausgezahlt. Mach dich nicht so verrückt. Ich denke, so schnell geht das mit dem Zucker nicht. Wie gut kannst du denn mit deinem Kater umgehen? Kannst du ihm eventuell selbst Zucker messen? Das wäre eine Möglichkeit, die Blutentnahmen zu reduzieren. Denk mal darüber nach, ob du dir zutraust, ihm ins Öhrchen zu piksen. Wenn ja, erkläre ich dir gern, was zu tun ist. Nun genießt erstmal, dass es ihm etwas besser geht.
          Liebe Grüße Andrea & Jungs

          • KristinKristin

            Guten Morgen liebe Andrea!
            Unter Tränen und schweren Herzens möchte ich dir mitteilen dass mein Jimmy gestern über die Brücke gegangen ist!
            Der Tumor hat ihm doch schnell sehr zu schaffen gemacht. Beim Fressen und es kam vermehrt blutiger Speichel!
            Er hat sich auch sehr verändert. Gestern haben wir beide noch sooo viel geschmust. Er kam.immer wieder zu mir! Als wenn er es gemerkt hat. Um 18.00 war es dann soweit. Leider beim Tierarzt. Aber er war sehr sehr nett! Der Tumor war tatsächlich schon sehr sehr groß!
            Unsere Katze Elly sucht ihn jetzt sehr und versteht die Welt nicht. Das macht mir etwas Sorgen!
            Wir betüddeln sie jetzt ganz doll! Ich hoffe das sie nicht ganz so lang leidet. Er war sowas wie ihr Ziehvater!
            Ja, der Jimmy fehlt mir jetzt schon sooo unendlich!
            Er war 16 Jahre mein Seelenfreund, Tröster, mein Herz und meine Liebe! Wir hatten von Anfang an eine sehr enge Verbindung! Dafür bin ich unendlich dankbar!
            Ich möchte mich nochmal bei dir für die netten Worte, Zuspruch und Tipps ganz herzlich bedanken!
            Liebe Grüße
            Kristin ❤

          • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

            Guten Morgen Kristin,
            mein herzliches Beileid. Es tut mir sehr leid zu hören, dass die Zeit deines Katerchens doch nur noch so knapp bemessen war. Es ist schlimm, nicht loslassen zu wollen, aber dennoch zu müssen. Der Schmerz wird dich wohl auch noch eine Weile begleiten. Ich habe vor einiger Zeit mal dieses Spruchbild dazu gemacht. https://www.schatznasen.de/den-wahren-preis-fuer-eine-katze-2/
            Dass eure Elly nun nach ihm sucht, ist nicht ungewöhnlich. Auch Tiere trauern. Habt ihr sie von ihrem toten Gefährten Abschied nehmen lassen? Das macht es ihnen oft leichter, zu verstehen, warum da jemand fehlt.
            Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommenden Wochen, die es brauchen wird, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Irgendwann wird es etwas erträglicher, aber vergessen wirst du nie und deine Gefühle für Jimmy wirst du auf ewig in deinem Herzen tragen. Dort und in deinem Kopf wird es ihn weiterhin geben. Alles Liebe.
            Andrea & Jungs

  8. HeikeHeike

    Ein freundliches Hallo in die Runde.
    Bin gerade sehr verzweifelt,meine Katze Bella frisst seit ca.3-4 Monaten sehr schlecht.Sie hat nie sehr gut gefressen,war aber immer fit.Bis sie dann plötzlich dünner wurde….Ab zum Tierarzt,eine Zahnfleischentzündung..,es wurden ihr 3 Zähne entfernt.Als ich die Nachricht bekam,dass ich sie abholen konnte,wurde mir schon gesagt,das wie vermutet die Zähne wohl doch nicht dr Grund waren…Forl hat sie nicht,Blut war auch in Ordnung.Bis heute war ich bei 3 Tierärzten,zweimal in einer Klinik,öfter Antibiotika (auch Langzeit), Ultraschall,Lunge geröntgt…sie bekommt Appetitanreger,was ein klein wenig hilft,aber ich weiß grade nicht mehr weiter…Außer „wir haben keine Diagnose“ kommt nichts dabei raus….

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Hallo Heike,
      ich bin keine Tierärztin und kann auch keine ersetzen. Wenn du sagst, du warst bereits in Tierkliniken, dann gehe ich davon aus, dass man dort auch entsprechend große Blutbilder gemacht hat und z.B. Leber, Nieren, Blutzucker und Bauchspeicheldrüse mit unter die Lupe genommen hat. Wenn du diesbezüglich nicht sicher bist, würde ich das nochmal gezielt hinterfragen. Wobei ich bei Kliniken eher Sorge habe, dass man dort zu viel als zu wenig untersucht. Aber fragen kostet nichts. Eine Sammelprobe Kot würde ich ggf. mal untersuchen lassen. Vielleicht ist ja im Verdauungstrakt deiner Bella irgendetwas im Argen. Ein Röntgen auf Fremdkörper im Verdauungstrakt wäre auch noch etwas, was mir in den Sinn käme. Aber wie gesagt, ich lebe seit Jahrzehnten mit Katzen und habe zwangsläufig viele Erfahrungen sammeln müssen, bin aber keine Tierärztin. Da aber auch ich schon erlebt habe, dass ich dem TA den richtigen Anstoß geben musste… vielleicht ist unter den aufgezählten „Ideen“ ja doch noch etwas, das euch weiterbringt. Ich wünsche es euch.
      Liebe Grüße Andrea & Jungs

      • HeikeHeike

        Hallo Andrea

        Danke, für deine Antwort. Das wurde alles abgeklärt, nichts Auffälliges. Da sie normal auf Toilette geht, fragte bisher niemand nach einer Kotprobe. Bella ist meine 4. Katze, im August lebt sie zwei Jahre bei mir und wird im August 6 Jahre alt. Sie ist eine BKH tricolor. Ihr Wesen hat sich krass verändert, sie schläft sehr viel ist lethargisch, desinteressiert, bewegt sich kaum. Wir haben keine enge Bindung, liebe sie natürlich trotzdem und es zerreißt mir täglich das Herz sie so zu sehen… Konnte sie anfangs nur mit Gabapentin in den Transporter packen, da sie absoluter Tierarzthasser ist. Jetzt klappt da so ganz gut, aber nur weil sie nicht mehr die Kraft hat. Es zerreißt mir das Herz, sie täglich leiden zu sehen. Die Klinik will unbedingt ein CT vom Kopf machen, aber das möchte ich ihr eigentlich nicht antun…

        • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

          Guten Morgen Heike,
          selbstverständlich liebt man auch jene Tiere von Herzen, die nicht diese extreme Bindung zum Menschen aufbauen, da habe ich keine Zweifel. Die Situation scheint recht verzwickt bei dir und erinnert mich ein wenig an die unseres Katers Schatzi, wenngleich man bei ihm nach etwa einer Woche katastrophale Blutwerte hatte. Die Ursache hierfür konnte allerdings auch nicht gefunden werden. Nun Schatzi war jedoch fast doppelt so alt, hatte Vorerkrankungen und irgendwann war klar, es gibt keine Rettung für ihn. Aber wie soll es für deine Bella weitergehen? So wie du mir ihren Zustand beschreibst, gibt es für mich nur zwei Optionen. Die Ursache finden oder das Tier erlösen, wenn sich nicht zeitnah eine Verbesserung einstellt.
          Wenn du ihr das CT nicht antun möchtest, die Ärzte hier aber die Ursache vermuten, bliebe letztlich nur „Option“ 2. Ein Tier in diesem Alter sterben zu lassen ohne zu wissen warum, würde mir sehr schwerfallen. Aus der Sache mit unserem Schatzi habe ich allerdings auch gelernt, dass Diagnostik um jeden Preis auch nicht immer zum Wohle des Tieres ist. Ich würde die Ärzte deshalb konkret fragen, was sie da in ihrem Kopf vermuten, und ob es für Sie eine Chance der Heilung gibt, wenn sich diese Vermutung bestätigt. Danach lässt es sich vielleicht etwas leichter entscheiden, ob man die Untersuchung machen lässt. Ich denke, man würde sie dafür ohnehin betäuben.
          Ich wünsche euch alles Gute.
          Liebe Grüße Andrea & Jungs

  9. ManuelaManuela

    Hallo Andrea,
    auf der Suche im Internet nach „ist ein Tumor im Unterkiefer heilbar“, bin ich auf deinen Blog gestoßen. Die Geschichte von Rasmus hat mich sehr berührt und ich mußte erst einmal meinen Heulflash unter Kontrolle bringen, bevor ich Dir nun schreiben kann.
    Ich habe zwei Katzen, Glückskatzen, Paula und Emma. Sie sind zehn Jahre alt. Bei Emma ist mir vor ca. drei Wochen aufgefallen, dass Sie sich mit ihrer Pfote immer am Maul wischt, als wäre dort ein Fremdkörper, den sie entfernen will. Auch hat sie den Kopf beim Fressen immer etwas schief gehalten, als würde sie nur auf einer Seite fressen. Da sie auch mehr „sabberte“ als sonst und aus dem Maul roch, rief ich dann meine Tierärztin an. Ich hatte zwar für den 28.10.22 sowieso einen Termin wegen der jährlichen Impfungen. Aber solange wollte ich nicht warten. Sie macht bei Katzen immer Hausbesuche (wer Katzen hat, dem brauche ich nicht zu erklären, warum). Sie kam dann vor zwei Wochen am Dienstag, 18.10.22 und hat auch gleich ihre Sachen für eine Operation dabei gehabt, weil sie durch meine Beschreibung einen entzündeten Zahn vermutete. So war es dann auch: Sie hat Emma in der Küche operiert und ihr einen Zahn, der schon ganz braun war, gezogen. Danach ging es Emma wieder gut. Wie gesagt, kam dann die Tierärztin am 28.10.22 zum Impfen. Dabei muß ich sagen, dass meine Katzen sehr scheu sind und sich, wenn es an der Tür klingelt, in Kakerlaken verwandeln und unterm Bett verschwinden. Also ruft die Ärztin an, wenn sie vor der Tür steht und ich sperre meine Katzen jede auf einen Balkon. Sie ist dann erst zu Emma auf den Balkon, weil da mein Mann schon wartete. Sie kam relativ schnell zurück uns sagte nur: Wir reden später. Dann ist sie mit meinem Mann zu Paula auf den Balkon und hat sie geimpft. Als sie dann zu mir in die Küche kam, war ich schon relativ nervös. Aber was sie dann sagte, hat mich total aus der Bahn geworfen. Sie meinte, sie würde Emma nicht mehr impfen, weil sie bei ihr einen Tumor am linken Unterkiefer festgestellt hat. So schnell, wie dieser wachsen würde, hätte Emma wohl nicht mehr lange zu leben. Sie hat mir dann ein Fläschchen Metacam gegeben und gesagt, ich solle ihr das jeden Tag geben. Wenn sie das Medikament nimmt, wollte sie mir für Metacam ein Rezept ausstellen. Sie meinte, dass dies auf lange Zeit die Nieren schädigen würde, aber das wäre jetzt erst mal nebensächlich. Außerdem solle ich sie jede Woche einmal anrufen und ihr sagen, wie es Emma geht.
    Seit Freitag habe ich viel geweint und bin fix und fertig. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich nicht früher was gemerkt habe. Ich durchsuche das Internet nach Heilungschancen. Dabei bin ich dann auch auf Deinen Blog gestoßen. Dein Rasmus war älter und hatte ja auch mehrere „Baustellen“. Aber du hast alles mögliche unternommen und ich frage mich, ob ich gerade zu wenig tu. Ich vertraue meiner Ärztin wirklich, ich kenne sie seit 26 Jahren. Ich hatte vorher auch zwei Katzen, Trixie und Smoky. Die beiden fraßen nur Trockenfutter und hatten dadurch Nierenprobleme bekommen. Im Februar 2009 mußte ich Trixie gehen lassen und im Oktober 2009 dann Smoky. Sie wurden nur 13 Jahre alt. Und jetzt Emma, sie ist doch erst zehn!! Sie sieht gesund aus, frisst wie immer. Allerdings verzieht sie sich nach dem Essen jetzt immer unters Bett. Das hat sie früher nicht gemacht. Sie kommt aber auch öfter zum Schmusen, sie will dann immer auf den Arm. Von Cortison hat meine Ärztin nichts gesagt. Warum? Weil es zu spät ist? Ich nehme an, dass sie den Tumor schon bei der OP hatte und die Ärztin nur noch nichts gesagt hatte, weil ich an dem Tag in der Arbeit war und nur mein Mann da war. Ich weiss es nicht, ist nur eine Vermutung von mir. Durch Deinen Blog sind mir nun Zweifel gekommen, ob ich zu wenig für Emma tu. Soll ich auch ein großes Blutbild machen lassen? Soll ich eine zweite Meinung einholen? Ich weiss, dass meine Ärztin für die Tiere alles tut. Aber ich weiss auch, dass sie kein Tier unnötig lange leiden läßt. Meine anderen Katzen bekamen noch regelmäßig Infusionen und Medikamente. Heisst das, das für Emma nichts mehr zu machen ist, weil sie hier gar nichts vorschlägt, was man noch tun kann? Mache ich mich selbst verrückt?
    Ich weiss nicht, was ich tun soll.
    Liebe Grüße
    Manuela

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Manuela,
      es tut mir sehr Leid, dass auch du dich mit dieser Sorge quälen musst, mir ist noch zu gut in Erinnerung, wie wir uns damals fühlten. Dennoch fallen mir in deiner Erzählung einige Dinge auf, die Fragen aufwerfen.
      Zwischen Zahn-OP und Impftermin lagen 10 Tage. In dieser Zeit kann m. E. kein Tumor wie ein Pilz aus dem Boden schießen und gleich so monströs groß sein, dass man spontan eine palliative Behandlung ansetzt. Ich bin nur Laiin und kann das nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich weiß, wie schnell der Tumor unseres Bärchens wuchs. Unsere Ärztin sagte damals, Tumore im Maul einer Katze sind fast immer bösartig. „Fast“ lässt immer einen gewissen Spielraum für eine Ausnahme und wenn er nur 3% beträgt. Deshalb ließ ich damals auch eine Gewebeprobe entnehmen und einschicken. Wenn deine Ärztin den Tumor schon bei der Zahn-OP gesehen hätte, hätte sie die Narkose nutzen können, um eine Probe zu entnehmen. Auch wäre es ihre Pflicht gewesen, dich zu diesem Zeitpunkt über den Zustand deiner Katze in Kenntnis zu setzen. Ob man etwas tun kann, ist abhängig davon, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat. Schon ein Röntgenbild kann Aufschluss darüber geben, ob der Tumor bereits in den Knochen hinein gewuchert ist. Für manche Tiere/deren Halter ist dann sogar die Amputation eines halben Kiefers eine Option. Für uns war es das nicht.
      Wäre Emma meine Katze, würde ich umgehend eine zweite Meinung dazu einholen. Ohne jede weitere Diagnostik das Tier abschreiben, empfinde ich als eine sehr unbefriedigende Vorgehensweise. Es sei denn, die Ärztin weiß tatsächlich länger um diesen Tumor oder hat ihn übersehen und er ist wirklich schon so groß, dass alles verloren ist. Aber das kann ich mir wie gesagt nicht vorstellen. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Kätzchen einen faulen Zahn hatte, der erst kürzlich entfernt wurde, hätte ich die Hoffnung, dass es sich um einen Abszess handelt. Die Entscheidung liegt bei dir, aber ich würde es bei so einer Tür/Angel Diagnose nicht belassen. Ist der Tumor noch im frühen Stadium und du hast noch eine Chance auf eine OP, dann ist jetzt jeder Tag kostbar. Ich würde die Gewissheit haben wollen, dass wirklich nichts mehr zu machen ist.
      Rasmus lebte unter Cortisongaben – mal engmaschiger, mal weitmaschiger – immerhin noch ein Jahr. Wäre sein Tumor damals nicht schon im Knochen gewesen, hätten wir ihn auch operieren lassen. Sprich auch das Thema Cortison an. Auch das kann Nebenwirkungen haben und Diabetes fördern, aber wenn es um eine palliative Behandlung geht, ist das letztlich nachrangig. Dann gilt es ohnehin nur noch lebenswerte Zeit zu ergaunern und man sagte mir, Cortison entschleunigt das Wachstum des Tumors.
      Das alles ist jedoch nur meine Denkweise. Ich lasse meine Tiere gehen, wenn es keinen anderen Weg gibt, aber ich muss sicher wissen, dass es wirklich keinen gibt. Bevor ich das nicht weiß, gebe ich keins meiner Tiere auf. Und solange sie dann noch lebenswert leben können, werden sie auch nicht erlöst. Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, du kannst für dich eine passende Entscheidung treffen. Lass gern mal von dir und Emma hören. Ich drücke ganz doll die Daumen für ein Happy End!
      Liebe Grüße
      Andrea & Jungs

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Kleiner Nachtrag. Auch wenn Trockenfutter sicher nicht das gesündeste Futter ist und man vorzugsweise darauf verzichten sollte, möchte ich folgendes anmerken: Ich habe drei Kater mit chronischer Niereninsuffizient gehabt. Einer starb mit ca. 11 Jahren daran, ein zweiter bekam es bereits im Alter von ca. 8 Jahren und der Dritte mit 12-13 Jahren. Alle drei Tiere wurden primär mit Nassfutter gefüttert.
      Rasmus, der 90% seines Lebens ausschließlich Trockenfutter fraß und trotz aller Bemühungen ca 12 Jahre nicht davon wegzukriegen war und danach auch nur bedingt ein wenig Nassfutter zusätzlich fraß, hatte bis zu seinem Tod mit 15 Jahren keinerlei Nierenprobleme und immer hervorragende Nierenwerte.
      Will sagen, deine zwei Sternenkatzen müssen nicht zwingend Opfer des Trockenfutters geworden sein, CNI tritt bei Katzen leider sehr häufig auf, auch wenn sie Nassfutter bekommen.

  10. AnnemarieAnnemarie

    Guten Abend ich bin beim Recherchieren was man bei Unterkiefer Tumor noch behandeln kann auf dieses Forum gestoßen und habe alle Kommentare gelesen die sehr Herzzereisend sind Mein Kater Gismo 5 Jahre Eigentlich immer gesund ausser einem Unfall wo er mit 11 Monaten hatte einen Kieferbruch er war jetzt 21 Tage in Pflege da ich selbst im Krankenhaus war als ich ihn gestern abgeholt habe traf mich der Schlag er hatte in der kurzen Zeit sehr abgenommen und hatte ein dickes unterkiefer und eine kahle Stelle am Hals wo ich ihn in Pflegeg gegeben habe war definitiv alles normal und nix auffällig also dachte ich der hat bestimmt eine Entzündung also habe ich als.Ich zuhause ankam sofort versucht einen Tierarzt zu erreichen habe heute einen Termin in der Tierklinik bekommen als der Tierarzt ihm sah sagte er nach einer kurzen Untersuchung schon das sieht nicht so gut aus er wurde Geröngt dann haben sich es andere Kollegen auch noch angeschaut und die haben sich beraten man sagte mir es tut mir sehr leid aber ihr Gismo hat ein Unterkiefer Tumor es müsste der Ganze untkiefer komplett amputiert werden der Tumor ist sehr fortgeschritten wir können ihn nicht mehr operieren das würde er nicht schaffen da er noch frisst zwar sehr wenig und Trinkt und sehr aufgeweckt ist und noch spielt haben sie gemeint sie geben ihm Cortison und ich soll in ca 1 woche wieder kommen solange er frisst sollen wir mit ihm eine schöne zeit verbringen sollte er schmerzen bekommen oder aufhören zu fressen sollte ich sofort kommen um ihn zu erlösen ich verstehe es nicht wie kann es in 21 tage so entarten mache mir Vorwürfe habe immer gespielt geschmusst und ich habe es nicht gemerkt auch mein Freund der täglich mit ihm schmusst ist nichts aufgefallen ich habe 2 Katzen der 2 te ist 2 monate jünger heisst Mogly und beide sind wie Brüder so lieb miteinander ich kann es nicht begreifen wie sowas sein kann der Tierarzt meinte man könnte schon operieren aber das wäre eine Qual für ihn er sagte er operiert nicht mehr da es zu spät ist ich will ihn nicht leiden lassen aber kann es nicht fassen das er mit grade mal 5 jahre nur noch kurze zeit hat und ich habe angst davor das er leidet anderer seite will ich mein schmusser nicht so einfach aufgeben es ist einfach schwer da er meinte ich soll das entscheiden habe angst mich falsch zu entscheiden den ich möchte nicht das er leiden muss aber wenn es eine andere möglichkeit gäbe mit der er nicht leiden muss sondern noch viele jahre einigermaßen leben kann aber der sagte es wäre nicht in Gismo sinn da eine OP zu machen mach mich da total verrückt

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Hallo Annmarie, schön, dass du den Weg auf meinen Blog gefunden hast. Geteiltes Leid ist zwar nicht immer halbes Leid, aber es erleichtert manchmal ein wenig, sich mit Menschen auszutauschen, die vom selben Schicksal betroffen sind. Es ist leider so, dass Tumore im Maul von Katzen fast ausschließlich Plattenepithelkarzinome sind und die wachsen leider recht schnell. Ich wusste das bis zu Rasmus Erkrankung auch nicht. 21 Tage ist natürlich schon sehr schnell, aber wenn der Tumor bis zur Abgabe in Pflege im Maul bereits unbemerkt so groß geworden war, dass er dann begonnen hat, in den sichtbaren Bereich zu wuchern… vermutlich nicht unmöglich. Vielleicht hat ihn die Trennung auch zusätzlich gestresst. Ich hatte bei Rasmus auch das Gefühl, dass ihm der Stress der Flut bezogen auf den Tumor nicht guttat. Aber selbst wenn, du konntest deine Krankheit ebenso wenig planen, wie wir die Flut.
      Ich persönlich habe damals auf die Entnahme einer Gewebeprobe bestanden, um sicherzugehen, dass es sich wirklich um besagtes Karzinom handelt. Ich weiß nicht, ob ein Tierarzt rein an einem Röntgenbild, dieses Karzinom zweifelsfrei als solches identifizieren kann. Was auch immer es ist, wenn man von Amputation spricht, dann ist der Kieferknochen bereits involviert.
      Was du nicht tun solltest, ist die Sache mit den Vorwürfen. Seit meiner Erfahrung mit unserem Rasmus schaue ich meinen Jungs zwar öfter ins Maul als vorher, aber bei meinem Tierarztwechsel damals, hat die zweite Tierärztin den bereits diagnostizierten Tumor von allein überhaupt nicht gesehen, obwohl sie ihm ins Maul gesehen hatte. Ich musste sie erst darauf aufmerksam machen. Wenn dein Kater vor 11 Monaten einen Kieferbruch hatte, dann ist er sicherlich längerfristig in Behandlung gewesen und auch geröntgt worden. Wenn die Fachleute diesen Tumor nicht entdeckt haben, wie sollte dir es dann gelingen? Aber genau aus diesem Grund, eben weil damals nichts gesehen wurde und es noch nicht so lang zurückliegt, würde mich die Frage umtreiben, ob es sich hier wirklich um ein solches Karzinom handelt oder ob das noch eine Spätfolge/Komplikation des Bruchs und einer eventuellen OP damals sein könnte. Ich habe schon erlebt, dass Utensilien einer OP in einem meiner Kater vergessen wurden. Diesbezüglich würde ich vielleicht nochmal ganz konkret mit den Ärzten sprechen.
      Sollte es sich wirklich um diesen bösen Tumor handeln, wirst du sicher merken, wann die Zeit gekommen ist, deinen Gismo gehen zu lassen. Das kann dir leider niemand abnehmen und ich denke, das ist auch gut so. Woher sollte ein Tierarzt dein Katerchen denn so viel besser kennen, als du? Die Entscheidung ist schwer, das weiß ich, und egal, wie man sie trifft, man muss mit ihr leben. Aber das ist eben Teil eurer Freundschaft und bei all den Gedanken, die du dir machst, kann ich mir nicht vorstellen, dass dir das Feingefühl fehlt, um den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Ich wünsche dir von Herzen ein Happy End, auch wenn bei den genannten Fakten nur schwer daran zu glauben ist. In jedem Falle wünsche ich dir den Mut und das Feingefühl, die nötigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen.
      Ganz viel Kraft und alles Liebe, Andrea & Jungs

    • Manuela BrackelmannManuela Brackelmann

      Hallo Annemarie,
      es tut mir sehr leid, dass dein Gismo auch einen Tumor im Unterkiefer hat. Bei meiner Emma wurde er im Oktober diagnostiziert und man gab ihr noch ein/zwei Monate, da dieser Tumor leider wohl sehr schnell wächst. Das hat Andrea ja auch schon gesagt. Ich bin bei meinen Recherchen dann auf eine Tierärztin in Graz gestoßen, die die Tiere mit DMSO behandelt. Was das ist, das recherchiert ihr lieber selbst. Dr. Fischer hat darüber auch ein Buch geschrieben. Ich habe mir sowohl das Buch, als auch das DMSO (das wird aus Baumharz gewonnen) besorgt. Leider kam es für meine Emma zu spät. Ich habe sie damit behandelt und weil sie weiterhin normal gefressen und auch geschmust hat, dachte ich, das ihr das hilft. Vor Weihnachten wollte ich sie nochmal von meiner Tierärztin anschauen lassen, damit ich die Feiertage mit einem besseren Gefühl verbringen konnte (meistens passiert ja was, wenn Feiertage sind und kein Arzt erreichbar ist). Ich war also am 20.12. beim Arzt. Und da hat man dann festgestellt, dass ein weiterer Zahn im Unterkiefer locker ist und bereits voller Eiter war. (Ich habe das nicht einmal bemerkt, da Emma ganz normal gefressen hat). Die Ärztin wollte den Zahn erst ohne Narkose ziehen, weil der Zahn eben schon sehr locker war. Hat dann aber Abstand davon genommen, als sie merkte, dass der Unterkieferknochen nicht stabil genug ist. Sie hat dann gesagt, dass der Unterkiefer schon ganz schwammig ist und ich damit rechnen müsse, dass dieser bricht. Wann, konnte sie natürlich nicht sagen. Ich stand also vor der schweren Entscheidung, Emma wieder mit nach Hause zu nehmen und darauf zu warten, dass der Unterkiefer bricht. Oder sie gleich zu erlösen. Mein Mann und ich haben uns dann schweren Herzens dafür entschieden, Emma gehen zu lassen. Auch wenn man ihr keine Schmerzen angesehen hat, aber darauf zu warten, dass der Unterkiefer bricht, dass wollten wir Emma auf jeden Fall ersparen. Ich habe mich dann auf einen Stuhl gesetzt und Emma auf meinen Schoß genommen. Die Ärztin hat ihr dann eine Spritze gegeben und Emma ist dann auf meinem Arm friedlich eingeschlafen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Emma nicht mehr da ist. Wir haben Sie einäschern lassen und dann wieder nach Hause gebracht. Ich habe jeden Tag Heulanfälle. Paula (Emmas Schwester) ist mir ein kleiner Trost. Aber trotzdem ist es schlimm.
      Ich wünschte, ich könnte dir Hoffnungen machen, dass dein Gismo wieder gesund wird. Aber ich befürchte, dass du bald vor der gleichen Entscheidung stehst, wie ich. Auch wenn Gismo erst fünf Jahre alt ist, die Natur ist manchmal grausam. Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute.

  11. AnnemarieAnnemarie

    Danke liebe Manuela ich weiß das es sehr schwer wird den meine 2 Katze Mausi und Tommy sind vor 8 Jahre verstorben es bricht einen einfach das Herz den unsere Felnasen sind wie Familienmitglieder aber der Tierarzt meinte zu mir die Cortison wirkt ca 1 woche dann soll ich wieder kommen der Gismo Frist leider nur sehr wenig aber Trinkt sehr viel Katzen Milch er hatte anfangs Dezember 5,5 kg und jetzt nur 3,2 kg sein Spielgefährten Mogly ist auch nur bei ihm und Putzt ihn und versucht mit ihm zu kuscheln und so es wird sehr schwer werden aber ich möchte auf keinen Fall das er leidet auch für Mogly wird es sehr schwer aber er wird immer in unseren Herzen Bleiben mein schmusen und schoss Katze aber erst seit 2 Tage er will das ich ihn immer rauf nehme das hat er früher nicht gemocht ich habe mir gedacht ich mache ihm die zeit wo ihm bleibt richtig schön und wenn ich merke das er sich verschlechtert lasse ich ihn erlösen war ja 21 tage nicht zuhause war selbst wegen einen Kieferkrebs in Krankenhaus zur chemo und dann kommt man heim und dann diese Nachricht war wie vor den kopf gestoßen geschockt als der Tierarzt mir mitteilte was ist ich habe gedacht vielleicht gibt es wie bei uns Menschen eine chemo und op OP gäbe es aber der Tierarzt sagte es ist zu spät er würde das nicht mehr schaffen chemo bringt da auch nix mehr es tut einfach nur weh und man versteht die welt nicht mehr aber leider hilft nix müssen wir leider alle durch ich wünsche dir auch alles liebe und gute und viel Kraft ebenfalls

  12. Gaby StejuhnGaby Stejuhn

    Es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Kater gehen lassen musstest. Mir sagte die Tierärztin Vorgestern, dass sich manche Menschen diese Möglichkeit wünschen würden. 2021 war ich mit unserem Gizmo schon da und jetzt mit Kasimir, der einfach nur wild hier rum lief. Allerdings wurde er im Herbst kuschellig und das passte gar nicht.

    Da wir merkten, dass es ihm nicht gut geht habe ich ihn ganz mutig zum Tierarzt gebracht und war erstaunt wie friedlich er war. Da sagte mir die Ärztin schon, dass ist kein gutes Zeichen.

    Es gab dann Herztabletten und was zur Entwässerung. Allerdings hat es nicht längerfristig was gebracht.

    Aber selbst bei dem Draußen-Kater habe ich geheult und es kommt anfallsweise immer noch hoch, obwohl wir nur knapp 3 Monate zusammen gelebt haben.

    Aber wir würden immer wieder so entscheiden, evtl. sogar früher. Aber das kommt auf die Situation.

    Euch allen wünsche ich die Kraft im Sinne der Tiere zu entscheiden, auch wenn es extrem schmerzlich ist.

    Liebe Grüße und viel Kraft

    Gaby

  13. FrankFrank

    Liebe Andrea,
    auch ich bin bei der verzweifelten Suche nach Hilfe, Informationen und Meinungen auf deinen Beitrag gestoßen, nachdem bei unserer lieben Lulu vor drei Tagen ein Plattenepithelkarzinom unter der Zunge festgestellt wurde. Eigentlich sollte es nur ein Vorgespräch für eine Zahnsteinbehandlung werden, dessen Ergebnis uns dann den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
    Lulu ist zwar schon stolze 17, schätzen wir. Sie kam erst vor sieben Jahren zu uns aus einer Familie, bei der sie es leider nicht so gut hatte.
    Aber sie ist bis auf ihren gut eingestellten erhöhten Blutdruck fit und munter, auch ihr Blutbild ist komplett im grünen Bereich.
    Nun ist da also diese Diagnose und der Ansatz der Tierärztin ist rein palliativ. Um den Tumor operativ komplett zu entfernen müsste auch bei Lulu der halbe Unterkiefer entfernt werden. Wir waren uns gleich einig, dass das für uns und sie nicht in Frage kommen kann. Dennoch fragen wir uns, insbesondere nachdem ich deinen Beitrag nun zum vierten Mal gelesen habe, ob wir unsere Tierärztin nicht überzeugen sollten, in einer OP den Tumor so weit es geht zu entfernen, gleichzeitig die Zähnchen zu reinigen und dann ab dem Punkt weiterzusehen – anstatt jetzt einfach abzuwarten und kostbare Zeit verstreichen zu lassen.
    Da wir aus der gleichen Ecke kommen: vielleicht magst du mir sagen, bei welcher Tierärztin du warst, damit wir bis zu einer zweiten Meinung möglichst wenig Zeit verlieren?
    Unabhängig davon ist es toll, wie du uns und vielen anderen Betroffenen mit deinem ehrlichen Beitrag hilfst, auch wenn das Ende ein trauriges ist – und leider immer wieder sein wird.
    Ich würde mich sehr freuen, von dir zu hören.

    Danke und liebe Grüße aus Köln

    Frank

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Lieber Frank,
      es tut mir aufrichtig leid, dass auch ihr mit dieser unheilvollen Diagnose konfrontiert seid. Und das sage ich nicht einfach nur so, ich fühle tatsächlich mit euch. Diese Verzweiflung kennt nur, wer weiß, wie sehr man so einen vierbeinigen Weggefährten lieben kann.
      Ich befürchte nur leider, dass eure Tierärztin mit ihrer Diagnose und dem vorgeschlagenen Behandlungsplan auf dem richtigen Weg ist. Es ist bedauerlicherweise tatsächlich so – ich habe zwischenzeitlich mit verschiedenen Tierärzten darüber gesprochen – dass ein Tumor im Maul einer Katze nahezu immer ein Plattenepithelkarzinom ist. Bei Hunden stehen die Chancen da besser. Ich weiß nicht, welche Art von Diagnostik diesbezüglich bereits lief, aber wenn eure Tierärztin von einer Amputation spricht, dann gehe ich davon aus, dass der Tumor schon recht groß ist.
      Das Gemeine an diesen Tumoren ist nicht nur ihre Bösartigkeit, sondern auch ihr schnelles, invasives Wachstum. Das bedeutet, sie wachsen nicht als abgegrenzter Tumor, wie eine Kugel, sondern sie wuchern rundherum in das angrenzende Gewebe hinein, selbst in Knochen. Will man einen solchen Tumor entfernen, dann muss all dieses Gewebe mitentfernt werden und darüber hinaus noch eine satte Gewebeschicht des gesunden Gewebes drumherum. So versucht man sicherzustellen, dass der fiese Krake nicht doch noch ein Stückchen seiner „tödlichen Fangarme“ im Körper des geliebten Vierbeiners hinterlässt. Da das Mäulchen einer Katze nicht recht groß ist, kann man sich also gut erklären, warum es eigentlich immer auf Amputation hinausläuft. Außer man hat das außerordentliche Glück, diesen Tumor in der Entstehung zu entdecken, was wohl eher in der Theorie, als der in der Praxis passiert.
      Und dann bliebe da noch der Fakt, dass Krebs streut. Auch ein Plattenepithelkarzinom ist kein Einzelgänger. Ist der Tumor eurer Katze schon recht groß – wovon ich ausgehe – liegt der Verdacht nahe, dass er gestreut hat. Bevor man eine Entfernung in Betracht ziehen würde, selbst bei Amputation, wäre zuvor via CT/MRT abzuklären, ob das Ganze überhaupt noch Erfolg haben kann, indem man schaut, ob der Krebs nicht schon längst gestreut hat.
      Wenn es Lulu noch sehr gut geht, ihr aber ein aktuelles Zahnschmerzproblem zu schaffen macht, würde ich sicherlich überlegen, dieses zu beseitigen. Allein, um ihre verbleibende Zeit lebenswerter zu machen. Ob ich den Tumor antasten würde… ich tendiere zu nein. Mit 17 Jahren hat auch eine Katze nicht mehr die Abwehr, wie ein junges Tier und wie der Heilungsprozess verläuft, wenn man den Tumor jetzt „kosmetisch“ verkleinert, ob das Ganze die Abwehr eurer Lulu nicht so schwächt, dass der Krebs erst richtig wüten kann, das alles gilt es dabei zu bedenken. Unser Rasmus war nach der OP zur Probenentnahme schon sehr mitgenommen.
      Wenn ihr das Gefühl habt, nicht genug für Lulu getan zu haben, holt eine zweite Meinung ein, aber achtet gut darauf, dass ihr an jemanden geratet, der im Sinne euerer Lulu entscheidet und nicht im Sinne seines Geldbeutels oder der Forschung. Auch diesbezüglich habe ich schon so meine Erfahrungen machen müssen.
      Die Tierärzte, mit denen wir bezüglich des Tumors zu tun hatten, kamen aus Erftstadt und Zülpich. Ich nenne hier auf dem Blog keine Namen.
      Falls noch nicht geröntgt wurde, wäre das noch ein Weg, das Ausmaß des Tumors genauer feststellen zu können und im Zuge dessen dann auch die Meinung eines anderen Arztes einzuholen. Haltet aber immer im Auge, dass dies alles akuten Stress für eure alte Lady bedeutet und dass sie euch ohne all die verzweifelten Versuche, den Feind in die Knie zu zwingen, vielleicht länger erhalten bleibt. Sehr wahrscheinlich sogar.
      Ich weiß wie bitter es ist, aber manchmal muss man sich geschlagen geben und versuchen, das Beste aus der verbleibenden Zeit zu machen.
      Ich wünsche euch den Mut und das nötige Feingefühl, die richtigen Entscheidungen zu treffen und wenn es so weit ist, dass ihr sie gehen lassen müsst, dann lasst sie bitte nicht in fremde Augen sehen. Möge Lulu noch eine möglichst lange lebenswerte Zeit mit ihren Menschen verbringen dürfen. Sie wird geliebt, das kann schon mal nicht jedes Katzentierchen von sich behaupten.
      Viel Kraft und alles Liebe wünschen Andrea & Jungs

      • FrankFrank

        Liebe Andrea,

        vielen vielen Dank für deine schnelle und so ausführliche Antwort und dein Mitgefühl. Du kennst die Situation ja nur zu gut, in der man sich nach einer solch niederschmetternden Diagnose befindet, die Verzweiflung, die Leere und die wenigen Strohhalme, die sich einem zum klammern bieten. Ich hoffe du weißt auch, wie sehr du mit dem, was du hier tust, hilfst. Nicht nur mir und uns, sondern sicherlich jedem, der auf seiner Suche nach einem Wunder auf deine Seite stößt. Ein ganz dickes Danke dafür!
        Wir mussten leider auch die vorsichtig gesagt nicht so positive Erfahrung mit einer Tierarztpraxis hier in Köln machen, der wir eine Weile vertrauten, für die aber der eigene Kontoauszug anscheinend die größere Befriedigung war als das unbedingte Wohl ihrer vierbeinigen Patienten. Tolle Bewertungen sind auch nicht immer alles.
        Jetzt fühlen wir uns und unsere Lulu zum Glück in wirklich guten Händen, auch wenn deren sinnvolle Möglichkeiten irgendwo enden und es so schmerzhaft ist, das zu realisieren. Aber es ist genau richtig, was du schreibst. Eine Amputation kam von Anfang an weder für die Tierärztin noch für uns in Frage und auch dein Argument gegen eine „kosmetische“ Verkleinerung des Tumors ist absolut nachvollziehbar. Unsere Tierärztin und ihre hinzugezogene Kollegin sind sich zu 99% sicher, worum es sich hier handelt und haben zwar die Möglichkeit einer Biopsie angesprochen, aber nicht dazu geraten, um Lulu den Stress einer OP zu ersparen. Es gab also keine weitergehende Diagnostik und anscheinend ist das ja bei der Datenlage auch nur vernünftig so, auch wenn der eine oder andere Tierarzt das vermutlich anders sehen wird.
        Wir haben in gut einer Woche noch einen Termin bei einem Onkologen und werden bis dahin abwarten, wie sich die Situation entwickelt und dann entscheiden, ob es in Lulus Sinne ist, ihn wahrzunehmen.
        Als Lulu nach ihren nicht so perfekten ersten zehn Jahren zu uns gekommen ist haben wir ihr schließlich versprochen, ab jetzt immer für sie da zu sein und auf sie aufzupassen. Nichts anderes hat sie verdient.
        Drück uns bitte weiter die Daumen, dass Lulu noch eine ganze Weile bei uns sein und eine erfüllte Zeit haben kann.
        Noch einmal ganz lieben Dank für deine Zeit und deine Gedanken!
        Liebe Grüße

        Frank

  14. MarinaMarina

    Liebe Andrea.
    Im April wurde mein Schatz wegen einer Zahnsanierung operiert. Da fand man den Tumor im Oberkiefer und er hat die OP fast nicht überstanden.
    Bei Recherchen kam ich auf deinen Blog. Ich habe ihn mehrmals gelesen. Ich habe dabei viele Tränen geweint.

    Nun sind 3,5 Monate vergangen. Mein Tipsy war sehr tapfer, er frisst sogar noch richtig gut. Leider ist der Tumor jedoch sehr aggressiv und steht kurz vor einem Nasendurchbruch.

    Ich habe ihn zum ersten Mal gesehen, als er noch die Augen geschlossen hatte. Seine Mutter wurde von einem Auto überfahren, so dass meine Cousine und ich 5 Kätzchen mit der Pipette gefüttert haben. Nach 6 Wochen nahm ich ihn mit.

    Unsere besondere Bindung konnte keiner übersehen. Nun wird er morgen 17 Jahre alt. Er ist genau mein halbes Leben bei mir. Und heute musste ich seinen Todestag auswählen…

    Am Freitag wird mein geliebter Kater erlöst. Ich weiß, es ist das richtige. Aber dennoch bin ich untröstlich.

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Marina, ich glaube, ich muss dir nicht sagen, dass ich deine Gefühle bis ins letzte Detail nachempfinden kann. Unser Rasmus fehlt uns noch immer und die Zeit, in der dieser Tumor unser Leben bestimmte, ist alles, nur nicht vergessen. Vor wenigen Tagen unterhielt ich mich noch mit jemandem, der sagte, die Leute heute würden Blogs nicht mehr lesen. Ich erwiderte, es kommt darauf an, worüber man schreibt. Wenn man das 36ste Katzenspielzeug vorstellt oder die 20ste Sorte Futter, mag das stimmen. Wenn man jedoch über die Bereiche des Zusammenlebens mit geliebten Tieren schreibt, an denen letztlich niemand vorbeikommt, dann sind Menschen froh, dass sie etwas finden, das sie lesen können und in dem sie sich und ihre Sorgen und Ängste wiederfinden. Ich muss gestehen, ich bin bezogen auf Tiere so emotional, dass mich auch der Schmerz, den ihr zurzeit ertragen müsst, wirklich betroffen macht. Das ist für mich nicht immer leicht. Dennoch finde ich es richtig, darüber zu schreiben und auch meinen Lesern zu erlauben, ihre Gefühle hier loszuwerden. Man ist in dieser Situation so ohnmächtig und möchte es in die ganze Welt schreien, aber von vielen Menschen fühlt man sich unverstanden und belächelt und genau dafür sollen diese Beiträge ein Ausweg sein. Schön, dass du uns gefunden hast. Viele hier haben dasselbe Schicksal erleiden müssen, das ändert nichts an deiner Situation, aber du siehst, du bist nicht allein damit, um das Leben deines Tieres zu bangen, wie um das eines Zweibeiners und genauso um es zu trauern. Ich wünsche dir für den schlimmen Tag, der dir bevor steht, ganz viel Stärke und Mut. Du tust bestimmt das Richtige und wenn du deinen Schatz bis zum Schluss begleitest, dann hast du dir im Nachhinein nichts vorzuwerfen. Es tut mir unendlich leid. Ich weiß so gut, was du fühlst. Fühl dich gedrückt und knuddele deinen Tipsy einmal von mir.
      Ganz liebe Grüße Andrea & Jungs

      • MarinaMarina

        Liebe Andrea,
        ich danke dir vielmals.

        Es wird tausende Momente geben, in denen er mir fehlen wird und ich traurig bin.

        Es wird garantiert auch einmal tausende Momente geben, in denen die Erinnerungen mich glücklich und dankbar machen. Aber von diesem Punkt bin ich leider noch entfernt…

        Ein Teil von mir wird mit ihm gehen. ❤️

        • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

          Bei mir liegen die Momente immer sehr nah beieinander und meistens enden die Gedanken mit Tränen. Selbst bei Katzen, die ich vor mehr als 30 Jahren verlor.
          Anfang des Jahres starb meine Oma. Auf den Trauerkarten, die jeder Trauergast auf seinem Platz liegen hatte, stand ein Gedicht. Die Himmelsleiter von Doreen Kirsche. Ich kannte es bis dahin nicht.
          Und wie so oft, bei Gedichten dieser Art, die eigentlich für Menschen gedacht sind, merkte ich auch hier, dass man es genauso auf geliebte Tiere beziehen kann. Ein langfristiger Trost kann ein Gedicht natürlich nicht sein, aber für einen Moment kann ich tatsächlich Trost in solchen Worten finden. So erinnere ich mich an eine Passage, die lautet:
          „…doch trotzdem bin ich dir ganz nah, in deinem Herzen immer da.
          Ich zähle wahrlich jeden Schlag, glaube mir, wenn ich dir sag,
          nur jener, den man nicht vermisst, in Wahrheit auch gestorben ist.
          Und weil ich dir im Leben fehle, bin ich Teil von deiner Seele,
          bin ich Teil von deinem Sein, niemals lass‘ ich dich allein.“
          Ich finde sehr viel Wahres und Tröstliches in diesen wenigen Worten. Vielleicht geht es dir ja auch so.
          Versuch die Zeit, die ihr noch habt, so gut es geht zu nutzen und genießen.
          Liebe Grüße Andrea

    • Kristin WehnerKristin Wehner

      Du hast die richtige Wahl getroffen!
      Mein Jimmy wurde von mir am 1.4.2022 gegen 18.00 uhr erlöst! Tumor unter der Zunge. Es ging alles ziemich schnell….an diesem Tag hab ich mich sooo schlecht gefühlt, doch mein Jimmy hat mir irgendwie gezeigt, dass er nicht mehr kann vllt auch will! Wir haben noch viel geschmust, aber sein Leckerchen wollte er schon nicht mehr. Ich bin seit der Diagnose Wochen durch die Hölle gegangen.
      Jetzt in diesem moment laufen mir wieder die Tränen, denn ich vermisse ihn immernoch sehr! Ich hab ihn auch als Baby bekommen, weil seine Mutter überfahren wurde und er hat mich 17 Jahre begleitet, getröstet, geliebt…
      Aber ich weiss ich konnte ihm noch mehr Leid ersparen! Ich denk fast täglich an ihn! ❤️
      Ihr schafft das auch! Ich bin in Gedanken bei euch! ❤️
      Kristin W.

      • MarinaMarina

        Liebe Kristin,

        danke für deine lieben Worte.

        Ich fürchte mich vor jedem ersten Mal ohne ihn..

        Die erste Nacht ohne ihn in meinen Armen.
        Der erste Morgen ohne sein Gemecker, weil der Napf leer ist.
        Der erste Feierabend ohne dass er mich begrüßt.
        Der erste Abend auf der Couch ohne ihn auf meinem Schoß.

        Er kommuniziert viel mit uns und ist sehr präsent. Er ist ein Familienmitglied und mein liebstes Lebewesen auf dieser Welt. Das wird wirklich hart.
        ❤️

  15. Manuela SchulzManuela Schulz

    Hallo Andrea, gestern mußten wir unsere Solvi nach 10 1/2 Jahren gehen lassen. Sie hatte ebenfalls einen Tumor am Gaumen. Auf deinen Blog bin ich schon vor der grauenvollen Entscheidung, Solvi Erlösen zu lassen, gestoßen. Wie viele Vorredner, erlebten wir leider auch viel ärztliche Inkompetenz, gepaart mit Geldgier, ohne Resultat, was unserer Maus gefehlt hat. Eine zweite Meinung und genaue Untersuchung brachte uns Gewissheit. Seit ihrem ersten „Ausfall“ vergingen nur 4 Wochen, wovon sie eine in der Klinik verbrachte. Vorher bemerkten wir nichts und dann ging alles rasend schnell. Ich bin eigentlich keine Blogschreiberin, aber deine und auch die anderen Geschichten geben uns ein wenig Kraft und Hoffnung in dieser schlimmen Zeit. Wir haben noch einen kleinen Fussel, der sie ebenso schmerzlich vermisst wie wir. LG Manuela

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Liebe Manuela, verzeih, wenn ich dir nur mein Mitgefühl ausspreche. Wir haben aktuell auch ganz schlimme Sorgen, die leider kaum mehr Freiraum für andere Gedanken lassen. Ich „freue mich“, wenn die „Gemeinschaft“, die sich hier inzwischen unter meinem Beitrag gebildet hat, ein wenig Trost spenden kann. Viel Kraft für Euch. Lasst das Fusselchen nicht allein. Liebe Grüße Andrea & Jungs

  16. Manuela SchulzManuela Schulz

    Liebe Andrea, danke für deine Antwort und viel Kraft und das ihr die Richtigen Entscheidungen für eure Sorgen trefft, was auch immer sie sein mögen. LG Manuela

    • GabrieleGabriele

      Ich habe es jetzt vor mir. Es ist eine Frage von vielleicht noch 1 Tag. Er ist un heilbar krank. Es ging sehr schnell. Ich bin vollkommen verzweifelt.

      • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

        Wir alle hier kennen diese Verzweiflung und leider gibt es weder ein Mittel dagegen, noch ein Entrinnen. Ich wünsche dir, dass du irgendeinen Weg findest, mit der Situation umzugehen. Es wird schwer, das weiß ich. Alles Gute! Liebe Grüße Andrea & Jungs

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