Der nächste Trinkbrunnen in unserer Artikelserie „Katzenbrunnen im Test“, ist der Lucky-Kitty Katzenbrunnen aus Keramik. Nachdem uns die Werbung auf diversen Katzenblogs neugierig gemacht hatte, entschieden wir uns vor gut zwei Jahren, den Jungs einen Lucky-Kitty Brunnen zu gönnen.
Lucky-Kitty Katzenbrunnen, die Funktionsweise
Die Funktionsweise des Lucky-Kitty Katzenbrunnens ist recht simpel. Eine in der Keramikunterschale befindliche Pumpe fördert das Wasser durch einen Schlauch zum Austrittsstutzen. Das Wasser tritt im oberen Bereich der Keramikoberschale aus und läuft an der geriffelten Fläche herunter. Hier kann es von deiner Katze abgeschleckt werden. Über einen kleinen Schlitz im unteren Bereich der Oberschale fließt das übrige Wasser zurück in die Unterschale.
Von Haus aus bringt der Lucky-Kitty Katzenbrunnen keinerlei Filtermedien mit. Das bedeutet, das Wasser wird bei diesem Kreislauf nicht von Staub, Schmutz, Haaren oder anderen Verunreinigungen befreit. All das, was fein genug ist, die Pumpe zu passieren, gelangt wieder nach oben, um von der Katze getrunken zu werden.
Die Bedienung des Lucky-Kitty Katzenbrunnens
Die Bedienung des Brunnens, bedarf grundsätzlich nicht vieler Worte. Dennoch gestaltete sie sich für mich nicht ganz unkompliziert. Durch die geringe Anzahl der Einzelteile ist das Zusammensetzen des Brunnens eigentlich selbsterklärend. Sollte man sich trotzdem schwertun, liegt eine bebilderte Bedienungsanleitung bei.
Ganz zu Beginn, so sagt es die Bedienungsanleitung, soll man die Unterschale mit Wasser befüllen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Pumpe, ebenso wie deine Hände – während des Befestigens der Pumpe – Wasser verdrängen. Also die Schale besser nicht gleich zu voll machen oder sie doch lieber später befüllen.
Im Anschluss wird die Pumpe mithilfe der vorhandenen Sauger am Boden der Unterschale befestigt. Eine Kennzeichnung für die exakte Positionierung fände ich hilfreich, leider gibt es diese nicht. Danach wird der mitgelieferte Schlauch auf den Auslaufstutzen der Oberschale gesteckt. In das andere Schlauchende steckt man den Winkelstutzen. Um Ober- und Unterschale miteinander zu verbinden, muss der Winkelstutzen in die vorgesehene Öffnung an der Pumpe gesteckt werden.
Da der Schlauch zu kurz ist, um Ober- und Unterschale für die Installation nebeneinander zu legen, wäre hier eine dritte Hand von Nutzen. Ich empfand das Ganze als recht unhandlich und hatte Sorge, die Oberschale könne mir aus der Hand rutschen. Ist das Zusammenstecken erfolgreich vollzogen, kann der Brunnen in Betrieb genommen werden.
Nun sollte eigentlich Wasser aus dem Austrittsstutzen fließen. Tat es aber nicht. Ich kontrollierte, ob der Schlauch geknickt war, dem war aber nicht so. Nachdem ich die Postion des Winkelstutzens auf der Pumpe etwas geändert hatte, trat Wasser aus der Oberschale. Drehte ich den Stutzen allerdings zu weit, dann schoss das Wasser im Bogen aus dem Stutzen heraus, statt langsam aus dem Auslaufstutzen herauszulaufen. Ziemlich gewöhnungsbedürftig das Ganze.
Geräuschkulisse
Damit die aufeinanderliegenden Keramikschalen nicht klappern, ist der Brunnen mit einem Silikonring ausgestattet. Dieser sorgt erfolgreich dafür, dass die Oberschale eine weiche Auflage hat und nicht vibriert. Leider überträgt sich jedoch das Brummen der Pumpe über den Fliesenboden auf den ganzen Raum. Daran ändern auch die mitgelieferten Moosgummi-Füßchen nichts. Selbst eine 5 mm dicke Filzplatte unter dem Brunnen schaffte nur bedingt Abhilfe. Für mich ein absoluter KO-Punkt.
Da ich bereits vorab einiges zu dem Thema Lautstärke gelesen hatte, habe ich den Langhaarfilter beim Kauf des Brunnens gleich mit erworben. Dieser sollte laut Aussage einiger Nutzer Geräusche reduzieren. Gemeint ist der blaue Schwamm auf den oberen drei Fotos. Die Geräusche betreffend merkte ich durch den Filter leider keine nennenswerte Verbesserung.
Das Volumen des Filters führte jedoch dazu, dass sich die ohnehin geringe Füllmenge nochmals reduzierte. Man konnte eigentlich fast mit einem Wasserbecher neben dem Brunnen stehen bleiben, sollte die Pumpe nicht andauernd wegen zu niedrigem Füllstand „röcheln“.
Pflege und Reinigung
Wie jeder andere Trinkbrunnen, muss natürlich auch der Lucky-Kitty Katzenbrunnen regelmäßig gereinigt und bei Bedarf entkalkt werden. Anders als es in vielen Testberichten zu lesen ist, setzte auch der Lucky-Kitty Brunnen – bei entsprechender Wasserhärte – sehr schnell Kalk- und Schmutzränder an. Diese verschwanden auch bei einer Behandlung mit Essig oder Zitronensäure unter Einwirkung von Hitze und einem Spülgang im Geschirrspüler nicht einfach so. In solch hartnäckigen Ablagerungen finden Schmutz und Bakterien in gleichem Maße Lebensraum, wie es auch bei jedem billigen Kunststoffbrunnen der Fall ist.
Nach wenigen Wochen stand die Pumpe bereits komplett still. Die Magnetwalze des Flügelrädchens war so mit Kalk zugesetzt, dass das Flügelrädchen still stand. Ich nutze seit ca. 14-15 Jahren Katzenbrunnen und bin gut 23 Jahre Aquarianerin. Ich habe schon so viele Pumpen in Gebrauch gehabt, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Dass mir eine Pumpe so extrem verkalkt ist, dass es zum Stillstand der Pumpe kam, habe ich in all den Jahren bei identischem und teils noch härterem Wasser noch kein einziges Mal erlebt. Auch der Schlauch ist extrem anfällig für Kalk. Auch das habe ich noch nicht erlebt. Ich habe an meinen Aquarien Schläuche, die Teils mehrere Jahre genutzt werden, ohne dass ich sie reinige, geschweige denn entkalke.
Ersatz- und Verschleißteile für den Lucky-Kitty Katzenbrunnen
Lobenswert ist, dass man für den Lucky-Kitty KatzenbrunnenWerbung neben dem Langhaarfilter, fast jedes Teil des Brunnens einzeln als Ersatzteil kaufen kann. In der nachfolgenden Tabelle haben wir diese Ersatzteile und die recherchierte Preise aufgelistet. Natürlich sind diese Preisangaben unverbindlich da wir keinen Einfluss auf die spätere Preisgestaltung haben.
Ersatzteil | UVP |
Lucky-Kitty Qualitätspumpe mit Netzteil | 16,90 € |
Lucky-Kitty Pumpe (ohne Netzteil) EU | 8,90 € |
Trafo-Netzteil (ohne Pumpe) EU | 8,90 € |
Lucky-Kitty Langhaar-Dauerfilter | 9,80 € |
Lucky-Kitty Schlauchset m. Bürste | 4,90 € |
Ersatzteilset für die Lucky-Kitty Pumpe | 5,90 € |
Lucky-Kitty Ersatz-Oberschale | 22,90 € |
Lucky-Kitty Ersatz-Unterschale | 22,90 € |
Lucky-Kitty Silikon-Zwischenring | 5,90 € |
Ersatz-Moosgummi-Füsschen für Lucky-Kitty Katzenbrunnen 2 x 4 Stück | 1,90 € |
Pro & Contra
Unser Fazit zum Lucky-Kitty Katzenbrunnen
Der Brunnen war etwa ein dreiviertel Jahr in Betrieb. Von meinen Jungs wurde er schlecht bis gar nicht angenommen. Obwohl mich noch nie ein Katzenbrunnen so neugierig gemacht hatte, konnten wir leider keine Freunde werden. Der Brunnen steht nun im Keller und wartet darauf, dass ich ihn irgendwann wieder verkaufen werde. Einen Käufer werden wir sicher finden, denn es gibt ja offensichtlich durchaus zufriedene Nutzer. Wir gehören leider nicht dazu.
Was unbedingt noch lobend zu erwähnen ist, ist die unkomplizierte Abwicklung der Reklamation unseres Netzteils. Dieses war nach wenigen Monaten defekt und im Handel verweigerte man uns den Austausch. Nach einem Anfuf beim Hersteller bekamen wir schnell und unkompliziert Ersatz zugeschickt. Ein kleines Trostpflaster, in Form von Katzenfutter lag auch mit im Paket.
Dieser Beitrag ist Teil 4 von 5 Teilen der Artikelserie „Katzenbrunnen im Test“
Danke für den informativen Artikel.
Ich habe schon länger überlegt ob ich meinen Kater einen solchen Brunnen gönnen soll.
Da ist dein Beitrag mir sehr hilfreich bei der Entscheidungsfindung.