Die Katze im Schaffell

Wenn es draußen richtig kalt ist, habe nicht mal ich Lust, im Freien zu werkeln. Deshalb liegt unsere Kategorie „Freiheit“ im Winter auch buchstäblich auf Eis. Dieses Jahr kam es aber irgendwie anders. Ich habe mich tatsächlich dazu hinreißen lassen, kurz vor Weihnachten, bei Eiseskälte und mit der Taschenlampe zwischen den Zähnen, das Freigehege zu pimpen.

Und wer war Schuld? Das megadicke Schaffell, das mich in Köln in der Metro im vorbeigehen so unwiderstehlich angrinste. Dieser Blick löste die reinste Kettenreaktion aus. In meinem Kopf entstanden sofort Bilder von Schatzi, seiner Hängematte und dem dicken Schaffell. Früher erging es mir mit Kinderspielzeug so und heute mit dem Katzenkram. Es war wie höhere Gewalt. Ich musste es einfach mitnehmen!

Eigentlich sollte er es als Weihnachtsgeschenk bekommen, aber da es die Tage vor Weihnachten schrecklich kalt war, hat er es schon etwas früher bekommen. Nun ist es ja nicht sonderlich kompliziert, ein Schaffell in eine Hängematte zu legen, aber so im Freien ist es ja nicht nur von unten kalt, sondern auch von oben, links, rechts, vorn und hinten. Also musste schnell noch ein Windschutz her.

Zwei Haselruten aus dem Garten, ein Jutesack, 8-10 Krampen und etwas Juteschnur, mehr brauchte es nicht. Die zwei Haselruten habe ich über Nacht in der Wohnung auftauen lassen und bereits vorsichtig gebogen. Später habe ich sie im Abstand von ca. 30 cm zueinander an die Astgabel genagelt, in welcher die Hängematte befestigt ist. Den Jutesack habe ich dann mit einer groben Nadel und Juteschnur an den Haselruten fixiert. Auf den Fotos kann man das ganz gut erkennen.

Was soll ich sagen? Die Bilder sprechen eigentlich für sich. Die winterlich gepimpte Hängematte hat dem geliebten Autoreifen den Rang abgelaufen. Da lässt sich nichts dran rütteln.

Und weil es mit Katzen wie mit Kindern ist, mussten die anderen zwei Ganoven natürlich auch ein Schaffell bekommen. Obwohl es in der Wohnung immer wohlig warm ist, sind die Felle der absolute Hit. Es gab sogar schon Raufereien, weil Rasmus meinte, er müsse sich auf beiden Schaffellen gleichzeitig breit machen. Auch wenn mir Felle im Allgemeinen immer ein wenig Unbehagen machen, habe ich den Kauf nicht bereut.

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4 Kommentare

  1. IreneIrene

    Eine wirklich tolle Idee, dass Schaffell. Ich habe auch schon oft gedacht, dass wäre etwas für meine Katzen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, WIE man da die Haare raus und ab bekommt. Da kämpft man ja schon mit diverse Decken, Kissen, Körbe und Liegeflächen auf Kratzbäume. Ich stelle mir vor, dass die „Verbindung“
    zwischen Schaffell und Katzenhaare noch intensiver ist. Oder?..
    Liebe Grüße
    Irene

    • SchatznasenSchatznasen Autor dieses Beitrags:

      Hallo Irene,

      wenn man bei der Wahl der Farbe etwas „clever“ vorgeht, fallen Katzenhaare auf Schafshaaren gar nicht auf. Außerdem lassen sich die Felle erstaunlich gut pflegen. Ich schüttel die einfach im Freien kräftig aus und gehe mit einer Plastikbürste grob drüber. Danach sind die wie neu. Wir hatten bislang immer so Kunstfelle. Die wurden zum einen nicht halb so geliebt und waren zum anderen viel schlechter zu pflegen. Mit der Zeit sind sogar noch zwei weiße Felle für das Wohnzimmer dazu gekommen. Die Jungs lieben sie und liegen darauf wie auf Wolke 7.

      liebe Grüße Andrea und Jungs

  2. SilviaSilvia

    Ich habe ein tolles Schaffell heute unserem 14 Wochen alten Leo hingelegt. Er hat sich sofort darauf geworfen und es mit Milchtritt bearbeitet und geschnurrt. Allerdings fing er auch sofort an, die Haare des Fells rauszurupfen.wir hatten dann Bedenken, dass er es frisst und haben es wieder weggenommen. Wie ist Deune Erfahrung damit?

    • AndreaAndrea Autor dieses Beitrags:

      Hallo,
      meine Jungs kneten die Felle auch sehr gern durch, daran rumzupfen tun sie nicht. Ich kenne dieses Verhalten allerdings von einem meiner verstorbenen Kater. Er frisierte damals auf diese Weise das Schaukelpferd meiner Tochter.
      Dabei handelte es sich allerdings um Kunstfell. Ich würde den Kleinen unter Aufsicht an das Fell gewöhnen und ihn beim Zupfen einfach immer mal knuddelnder Weise sanft „stören“. Meist versuchen sie die Fusseln auch auszuspucken und wenn tatsächlich mal ein Haar verschluckt würde, ist es ja ein Tierhaar. Ich kann mir vorstellen, dass sich diese Angewohnheit auch wieder vertut.
      Liebe Grüße Andrea & Jungs

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